Moers Der Nachwuchs macht Druck am Weltkindertag

Moers · In Repelen hat die Quartierskonferenz eine zweistündige Stadtteilrallye für Kinder und Jugendliche organisiert, die in einem großen Abschlussfest im Jugendzentrum Nord endete.

 Feuerwehrmann Sven Weiß zeigte dem vierjährigen Benedik beim Löschzug Repelen das richtige Löschen.

Feuerwehrmann Sven Weiß zeigte dem vierjährigen Benedik beim Löschzug Repelen das richtige Löschen.

Foto: Klaus Dieker

Um die Rechte von Kindern zu stärken gibt es seit 1954 den Weltkindertag der Unicef, des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Am 20. September finden dazu rund um den Globus Aktionen und Feste statt. In Repelen hatte sich die Akteure der Quartierskonferenz in diesem Jahr etwas Besonderes überlegt: Zwischen 15 und 17 Uhr konnten Kinder und Jugendliche an einer Stadtteilrallye teilnehmen, die in einem großen Abschlussfest im Jugendzentrum Nord (JuNo) mündete.

An zwölf verschiedenen Stationen gab es sportliche Herausforderungen, kreative Angebote und spannende Mitmachaktionen. Ausgerüstet mit einem Laufzettel, auf dem die einzelnen Stationen markiert waren, liefen rund 80 Kinder zwischen vier und 14 Jahren bei sonnigem Wetter quer durch den Stadtteil. Viele wurden dabei von ihren Eltern oder Großeltern begleitet, so wie Thalia und Amina (beide acht). In der Stadtteilbibliothek erwartete sie eine kleine Schätzaufgabe: "Wie viele Medien sind wohl in der Bibliothek ausleihbar?" Nachdem sich die beiden Freundinnen einen Überblick verschafft hatten, flüsterte Thalia ihrer Mutter die Zahl 10.000 zu. Jedoch entschieden sie sich gemeinsam für die Antwort 5000. "Super geschätzt!", sagte Bibliotheksleiter Volker Kuinke begeistert. Tatsächlich seien es 15.000, aber bis zu 4000 Medien seien stets ausgeliehen.

Mit einem Stempel für die Station vier zogen die Kinder weiter, nicht ohne ihre "Mitbringsel" zu zeigen: einen rosa Button mit Kulleraugen, den sie in der Kindereinrichtung ReKi gebastelt hatten und ein glitzerndes Tattoo vom Awo-Familienzentrum. In der Turnhalle an der Eichendorffstraße brachte ein Turnparcours die Kinder in Bewegung.

Das Jugendamt hatte am Jungbornpark seinen Stand aufgebaut. Hier konnte man seine Treffsicherheit im Dosenwerfen beweisen und beim Wattepusten die Lungen stärken.

Ein Highlight bot die Feuerwache an: Die Kinder erkundeten ein Löschfahrzeug und erwarben beim Spritzen mit dem Feuerwehrschlauch eine Urkunde als "Löschmeister". Auch für den sechsjährigen Luis war das eine der spannendsten Aktionen. Am Ziel angekommen wartete eine weitere Attraktion: Bei der Jugendeinrichtung der Caritas, "die Box", konnte sich jeder aus 20 verschiedenen Schablonen und zahlreichen Farben eine Tasche gestalten. Luis entschied sich für einen gelben "Batman" auf einer schwarzen Tasche. Leiter Mathias Klaft half ihm dabei, die Fledermaus gleichmäßig mit Farbe zu besprühen. "Eine tolle Sache!", fand Luis' Mutter, bedauerte aber, dass man in der vorgegebenen Zeit nicht alle Stationen schaffen konnte.

Doch egal, wie viele Stempel die Kinder vorweisen konnten, alle hatten die Chance, einen von drei Freizeit-Gutscheinen zu gewinnen. Viele nahmen auch noch an einem kleinen Workshop bei Unterhaltungskünstler "Eddie" teil. Er bastelte mit den Kindern zwei Schleuderbälle aus reisgefüllten Ballons, die in einen Strumpf gestopft und mit gelben Kreppbändern versehen wurden und zeigte, wie man sie mit wildem Flackern durch die Luft fliegen lassen kann.

Die gemeinsame Party, die im Jugendzentrum Nord noch bis 19 Uhr mit Musik, Saft-Cocktails, Spielen und leckerem Essen gefeiert wurde, war für die Veranstalter und rund 200 Gäste ein gelungenes Fest der Begegnung.

(rauh)
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