Moers Der Traum vom schönen Sommerbauch

Moers · Prof. Dr. Robert Hierner bietet einen Informationsabend zu plastischer und ästhetischer Chirurgie an.

 Dr. Lorena Hierner und Prof. Dr. Robert Hierner überprüfen die Bauchmuskelspannung bei Medizinstudentin Nicolle Samayoa.

Dr. Lorena Hierner und Prof. Dr. Robert Hierner überprüfen die Bauchmuskelspannung bei Medizinstudentin Nicolle Samayoa.

Foto: Klaus Dieker

Zu Vorträgen und Informationsabenden lud das Krankenhaus Bethanien schon immer ein, doch der Informationsabend am Mittwoch, 29. März, könnte einen Schnitt in der 165-jährigen Geschichte des Hauses darstellen. "Normalerweise sagen die Chefärzte, sie könnten zu einem bestimmten Thema einen Vortrag halten", erzählt Pressesprecher Dirk Ruder. "Bislang bestimmt das Angebot die Nachfrage. Diesmal ist es anders: Weil wir so viele Anfragen zum Thema ,Schöner Bauch' hatten, laden wir zu einem Infoabend zu diesem Thema ein."

Professor Dr. Robert Hierner, leitender Arzt der Abteilung plastische und ästhetische Chirurgie referiert am 29. März ab 17.30 Uhr mit seiner Frau Dr. Lorena Hierner in der Personalcafeteria des Bethanien-Krankenhauses über das Thema "Schöner Bauch im Sommer". Im Anschluss daran stellen sich die beiden den Fragen der Besucher.

Robert Hierner teilt die Patienten in vier Gruppen ein: Zum einen sind es Menschen mit einem fast perfekten Körper, meist jüngere Männer, die an der Taille noch etwas Fett haben. "Sie sind voll durchtrainiert", sagt der 52-jährige Chirurg. "Aber das Fett an der Taille geht erst weg, wenn der Körperfettanteil unter zwölf Prozent liegt. Das ist sehr gering." Ihnen kann der Chirurg etwas Taillenfett absaugen, damit sie die Figur eines Bodybuilders bekommen.

Daneben hilft er drei weiteren Patientengruppen: Bei Frauen kann er nach der Schwangerschaft die Haut straffen - ebenso wie bei Menschen, die massiv abgenommen haben. Außerdem stellt der Arzt die Körperform wieder, wenn sie etwa bei Unfällen verletzt worden ist.

Dabei sieht Hierner, der seit fünf Jahren am Krankenhaus Bethanien leitender Arzt ist, seine Arbeit nur als einen Baustein von Schönheit an. "Sich viel zu bewegen und gesund zu ernähren ist wichtig, wenn ein chirurgischer Eingriff langfristig etwas verbessern soll. Wenn jemand seinen Lebensstil nicht verändert, sind die Rundungen irgendwann wieder da", erklärt er.

Aus diesem Grund führt der Chirurg mindestens ein rund einstündiges Gespräch mit seinen Patienten, bevor er einen Eingriff macht; manchmal sind es auch zwei Gespräche, um die Wünsche der Patienten zu hören und mögliche Illusionen hinterfragen zu können. "Michel Jackson ist ein Beispiel für zu viel Chirurgie", sagt Hierner. Die 79-jährige amerikanische Schauspielerin Jane Fonda hingegen ist für ihn ein Beispiel dafür, wie der Körper mit Fitness und wenig, aber dafür passender Chirurgie schön gehalten wird.

Dirk Ruder rechnet am 29. März mit einer vollen Cafeteria. "Wenn mehr als 150 Gäste kommen, wechseln wir in die Kapelle."

(got)
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