Unsere Woche Die Enni lässt die Sonne scheinen

Moers · Zum fünften Mal in Folge hat die Enni Energie und Umwelt ein Rekordergebnis vorgelegt. Auch für die Zukunft stehen die Zeichen weiter auf Wachstum.

Frei nach dem Silvester-Klassiger "Dinner for one" möchte man bei jeder Jahrespressekonferenz der Enni Energie und Umwelt sagen: "Same procedure as last year? Same procedure as every year!" Zum fünften Mal in Folge hat Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer nun ein Rekordergebnis vorgelegt. In den 14 Jahren, in denen er bei der Enni ist, hat sich der Wert des Unternehmens verdreifacht.

Vor allem die Städte Moers und Neukirchen-Vluyn, aber auch die Gesellschafter RWE und Dinslaken haben sich an den Dukatenesel gewöhnt, der mit schöner Regelmäßigkeit die Kassen der Kommunen füllt. Das ist nicht selbstverständlich. Steckte der Moerser Energieversorger in ähnlichen Nöten wie das bei Stadtwerken in anderen NRW-Kommunen der Fall ist, wäre politisches Handeln in Moers kaum noch möglich.

Zu verdanken ist der Erfolg Krämers Strategie, zugleich über die Grenzen des Heimatmarktes hinaus zu expandieren und zugleich auch inhaltlich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dabei geht die Enni behutsam vor. So verlegte sie anfangs für den Bonner Magenta-Riesen nur Hausanschlüsse. Inzwischen besitzt die Enni selbst ein kleines Glasfasernetz und bietet Internet- und Telekom-Dienstleistungen an.

Doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das musste Krämer ausgerechnet an dem Tag erfahren, an dem er die Übernahme der Gaskonzession in Uedem verkündete. Da gab die Bundesnetzagentur bekannt, dass kein NRW-Betrieb, also auch die Enni nicht, in diesem Quartal den Zuschlag für den Bau eines Solarparks erhalten hatte.Erfolgreich waren Projekte im Süden und im Norden. Sollte Krämer irgendwann einmal seine Voltaik-Anlage in Vinn bauen können, hätten wir schon einen passenden Titel für ihn: "Sonnenkönig des Niederrheins."

Ein schönes Wochenende! juergen.stock@rheinische-post.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort