Moers Die ersten Sprünge in die Freibadsaison

Moers · Gerade erst sind die Jacken im Schrank verschwunden, schon springen die ersten mutig in den See. Das Bettenkamper Meer ist in die Freibadsaison gestartet. Weit über 200 Besucher kamen. Viele wagten sich in das 16 Grad kalte Wasser.

 Das Wetter war am Wochenende wie gemacht für die Saison-Eröffnung im Bettenkamper Meer in Moers. Die ersten Besucher wagten den Sprung ins kalte Wasser und genossen die idyllische Umgebung des Naturfreibades.

Das Wetter war am Wochenende wie gemacht für die Saison-Eröffnung im Bettenkamper Meer in Moers. Die ersten Besucher wagten den Sprung ins kalte Wasser und genossen die idyllische Umgebung des Naturfreibades.

Foto: Klaus Dieker

In kurzen Hosen und Tops und mit großen Taschen kamen am Samstag bis zum späten Nachmittag immer wieder neue Besucher, viele mit dem Fahrrad. Bei 27 Grad im Schatten und einer um einige Grad höheren Wassertemperatur als zum Saisonstart im Vorjahr sah man nur strahlende Gesichter. Es roch nach Sonnencreme, ein leichter Wind wehte. Den ganzen Tag planschten Besucher im Wasser, trauten sich sogar auf die Rutsche, um danach aber schnell wieder an Land zu schwimmen. Einige kamen mit Liegen und Sonnenschirmen, die meisten mit Picknickdecken und großen Liegetüchern. Auch das Beachvolleyballfeld wurde schon genutzt. Die Strandkörbe blieben aber noch leer. Die ganz mutigen sprangen mit Anlauf vom Steg ins kühle Nass. Zu "Hechtsprüngen" und "Arschbomben" wurde mit lauten Rufen angefeuert.

Als das Freibad am Morgen um 10 Uhr öffnete, lief es erst schleppend an, sagte Bademeister Robin Schäfer. Viele legten sich erst einmal auf die Wiese und genossen die Aussicht. Andere hielten kurz ihre Füße ins Wasser oder setzten sich auf einen der Stege. Bis zum Mittag waren wohl etwa 30 Leute im Wasser sein, schätzt er. Danach trauten sich immer mehr. "16 Grad, das geht ja noch!", kommentiert eine Besucherin die Anzeige auf der Tafel. Da könne man schon fast bedauern, wenn man sich nur an die Strandbar setzen wollte und deshalb seine Badesachen zu Hause gelassen hat. Es hätte wohl auch vorher kaum einer geahnt, dass es so warm wird, dass die Schattenplätze unter den Bäumen bei Jung und Alt so begehrt sein würden und die Sonnencreme zum Dauereinsatz kommt. Die Jugendlichen machten sich einen Spaß daraus, in Gruppen mit Anlauf in das Wasser zu springen. Wer noch zögerte, wurde kurzerhand reingeschubst. Andere brauchten mehrere Minuten, um Zentimeter für Zentimeter die Holztreppen hinabzusteigen. "Zähne zusammenbeißen und rein", gab einer als Tipp. "Und dann ganz schnell warm schwimmen!" Eine Gruppe junger Frauen saß plaudernd auf dem Steg und ließ die Füße ins Wasser baumeln. Eine Schwimmerin überredete ihre Freundin, auch weiter hinauszuschwimmen, weil es an einigen Stellen schon richtig warm sei. Die Insel, auf der sich besonders gerne Kinder und Jugendliche tummeln, wurde noch nicht ins Wasser gelassen. "Für den Mai ist das sensationell", freut sich Kalli Hildebrandt, Inhaber der Strandbar 1924 über das niederrheinisch-mediterrane Wetter. "Nachfrage, Stimmung und Wetter sind gut, die Getränke sind kalt, und das Essen ist heiß", sagt er sehr zufrieden. Dem Tag der Eröffnung fieberte er lange entgegen, weil es so viele Stammkunden gibt, auf die er und sein Team sich richtig freuen: "Wir haben uns heute alle ein frohes neues Jahr gewünscht, weil wir uns nach Saisonende nicht mehr gesehen haben." Jetzt freut er sich auf einen langen warmen Sommer mit vielen Veranstaltungen. Zwei davon sind das Sommerfest und das Badewannenrennen.

Bei gutem Wetter ist das Naturfreibad Bettenkamper Meer bis 20 Uhr geöffnet. Die Strandbar kann man auch außerhalb der Öffnungszeiten besuchen.

(bil)
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