Moers Die Moerser Festivalhalle ist eröffnet

Moers · Volles Haus: Die Besucher kamen Donnerstag in Scharen zum Solimare. Klein, aber fein präsentierte sich der Händlermarkt.

 Es war brechend voll: Die Moerser schauten sich ihre Halle an.

Es war brechend voll: Die Moerser schauten sich ihre Halle an.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Erster Eindruck? "Wow", sagt die Moerserin am Abend spontan, nachdem sich die Tür zur Festivalhalle zum ersten Mal für sie geöffnet hatte. Und so erging es den meisten Gästen, die sich auf den Weg zum Solimare gemacht hatten, um die Halle selbst in Augenschein zu nehmen. "Ich bin beeindruckt. Die Halle ist wirklich großzügig. Jetzt bin ich gespannt auf die Akustik", sagte Musikschulleiter Georg Kresimon.

 Für den guten Ton sorgte gestern zum Beispiel die Moerser Band "Imbroglio". Die Festivalhalle bestand für die ungeübten Ohren im Publikum auf jeden Fall den Akustiktest.

Für den guten Ton sorgte gestern zum Beispiel die Moerser Band "Imbroglio". Die Festivalhalle bestand für die ungeübten Ohren im Publikum auf jeden Fall den Akustiktest.

Foto: Klaus Dieker

Wer glaubt, die Moerser interessierten sich nicht für das Festival, der wurde gestern eines Besseren belehrt. Schon frühzeitig hatten sich vor der Konzerthalle, die mal eine Tennishalle war, lange Schlange gebildet. Die Sitzplätze auf Tribüne und im Parterre waren schnell besetzt, nachdem Bürgermeister Norbert Ballhaus mit einer Schere das gelbe Band vor dem Eingang durchschnitten hatte. "Es ist ein kleiner Schnitt für einen Bürgermeister, jedoch ein großer Schnitt für das Moers Festival", sagte er und spielte auf die prekäre Haushaltssituation der Stadt an.

"Die Festivalhalle ist voll. Das ist ein so schönes Bild, das ich in vollen Zügen genieße", sagte Carmen Weist, Aufsichtsratsvorsitzende der Moers Kultur GmbH, gerührt. Sie berichtete den Moersern, die zum Open House gekommen waren, von der Entstehungsgeschichte dieser neuen Veranstaltungshalle. "Sie ist von außen zwar keine prunkvolle Schönheit. Im Innern besteht sie jedoch aus Kreativität und Fantasie", betonte sie und hob das Engagement zweier Männer hervor: Reiner Michalke, künstlerischer Leiter des Moers Festivals, und Ulrich Greb, Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH.

Beide hatten sich beharrlich dafür eingesetzt, dass das Moers Festival trotz der angespannten Haushaltslage der Stadt Moers eine Zukunft hat. Es sei ein frecher Plan gewesen, lobte Carmen Weist. Ein Plan, der schließlich unter "leistungssportlichen Bedingungen" beim Umbau der Halle umgesetzt worden sei.

Wie leistungsfähig die neue Halle ist, das setzten im Anschluss an den offiziellen Teil zwei Comedians, etliche Bands und ein Bürgerchor tatkräftig unter Beweis. Mit den 16 stimmstarken Moersern, die als Sprechchor die Festivalhalle besangen, schmetterten die Zuschauer sogar ein kräftiges "Halle Luja" in den Raum hinein. Den Swing brachte anschließend die Junge Big Band des LvD Kempen in die Halle. Humorvoller Moderator: Holger Ehrich, Leiter von Comedy Arts. Händlermarkt (der Aufbau erinnert an den Weihnachtsmarkt) und Gastronomie-Meile waren übrigens gestern Abend ebenfalls geöffnet.

(RP)
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