Moers Die Moerser Kirmes nimmt Fahrt auf

Moers · Bürgermeister Christoph Fleischhauer eröffnete gestern das größte Volksfest am Niederrhein. 500 000 Besucher werden erwartet.

 <strong>Oben:  Bürgermeister Christoph Fleischhauer schenkt Freibier aus. Mit sechs Schlägen trieb er den Zapfhahn ins Holz.

<strong>Oben: Bürgermeister Christoph Fleischhauer schenkt Freibier aus. Mit sechs Schlägen trieb er den Zapfhahn ins Holz.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Der Blick zum Himmel war unvermeidlich. Doch der vorhergesagte Regen blieb zum Start der Kirmes aus. Ein gutes Omen für das Volksfest, zu dem die Organisatoren von der Moers Marketing sich bis zum Schluss-Feuerwerk am Montagabend eine halbe Million Besucher erhoffen. Einige Tausend streiften gestern bereits vor der offiziellen Eröffnung zwischen Karussells, Bratwurstständen und Losbuden durch die Straßen, in Vorfreude auf die kommenden Tage.

Die eigentliche Ouvertüre zum Rummeltreiben bildete gestern der Fahnenmarsch der Schausteller, die sich, unter den stauenden Blicken der Menschen, kurz nach 16 Uhr auf dem Neumarkt auf den Weg zum Friedrich-Ebert-Platz machten. Bereits zum fünften Mal zeigten damit nicht nur die Kirmesmacher Flagge für die Traditionsveranstaltung. Auch Karnevalisten - Humorica oder auch die Stadtgarde Blau-Weiß - und Schützen marschierten mit, ihre Standarten und Fahnen stolz vor sich hertragend. Die niederländische Spaßkapelle "Dokters Swingende Infuustoeters" ebnete dem bunten Zug mit flotter Blasmusik den Weg durch die Stadt.

Moers: Die Moerser Kirmes nimmt Fahrt auf
Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Neben Vertretern der örtlichen und regionalen Schaustellerverbände und der deutschen Kirmeskönigin Luisa I. (sie wurde auf der Cranger Kirmes gekürt) war Albert Ritter, Präsident des deutschen Schaustellerbundes, mit von der Partie. Die Moerser Kirmes sei sicherlich an die 500 Jahre alt, schätzte er. Und neben der langen Tradition zeichne sie noch etwas anderes aus: "Es ist eine Kirmes in der Innenstadt, rund um die Kirche, wo eine Kirmes auch hingehört." Schließlich lasse sich der Begriff Kirmes von "Kirchweih-Messe" ableiten.

Kurz vor 17 Uhr traf der Fahnenzug auf dem Friedrich-Ebert-Platz ein, wo am Freibierfass neben dem Riesenrad gespannte Erwartung herrschte. Die ersten Fahrgäste hatten bereits die Gondeln des benachbarten "Octopussy" geentert, vor der "Crazy Mouse-Achterbahnzeugte eine Warteschlange von der Vorfreude auf die Freifahrt, die nach der offiziellen Kirmeseröffnung winkte. Die übernahm Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der zunächst aber den Schausteller herzlich dankte. "Es ist für sie ein hartes Brot!", gab er den Kirmesbesuchern zu bedenken. Dann sprach Fleischhauer die - so Michael Birr, Chef der Moers Marketing - "magischen Worte": "Die Moerser Kirmes 2015 ist eröffnet." Drei Böllerschüsse trugen punkt 17 Uhr die Nachricht sodann weit durch die Stadt.

 Links und rechts: Ob auf dem Octopussy, Riesenrad oder Autoscooter, die Kirmes bietet bis Montag jede Menge Möglichkeiten, sich den Kopf verdrehen zu lassen.

Links und rechts: Ob auf dem Octopussy, Riesenrad oder Autoscooter, die Kirmes bietet bis Montag jede Menge Möglichkeiten, sich den Kopf verdrehen zu lassen.

Foto: Klaus Dieker
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<strong>Oben: Bürgermeister Christoph Fleischhauer schenkt Freibier aus. Mit sechs Schlägen trieb er den Zapfhahn ins Holz.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Ein Hauch von Karneval kam auf, als rote Moers-Knautschherzen ins Publikum geworfen wurden. Einige, die markiert waren, konnten gegen Tüten mit Fahrchips eingetauscht werden. Der Moerser Werbering sponserte die sympathische Aktion. Die Kirmes sei ein "großer Freizeitpark", der die Aufenthaltsqualität in der Stadt hebe, lobte Werberingchef Thorsten Fischer.

(RP)
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