Moers Die Suche nach Freilaufflächen für Hunde in der Stadt geht weiter

Moers · Hundehalter, die eine öffentliche Freilauffläche für ihre Vierbeiner in Moers vermissen, müssen sich weiter gedulden. Die Stadt solle das Thema "weiter im Auge behalten", fasste Claus-Peter Küster (Die Grafschafter) als Vorsitzender eine Diskussion im Ausschuss für Bürgeranträge zusammen.

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Foto: Hans-Peter Reichartz

Konkreteres konnte einer Moerserin, die eine Fläche beantragt hatte, auf der sie und andere ihre Bellos "guten Gewissens" von der Leine lassen können, leider nicht mitgeteilt werden. Schon allein deshalb nicht, weil unklar ist, ob es geeignete Areale in der Stadt gibt.

Die Antragstellerin war der Meinung, dass es am Waldsee, am Bettenkamper Meer oder in Kohlenhuck Platz für auslaufhungrige Hunde gebe. Das scheint die Stadtverwaltung aber anders zu sehen. "Wir haben die Großzügigkeit anderer Städte nicht", meinte Jürgen Sommerfeld vom Fachdienst Grünflächen. Damit die Hunde sich ordentlich austoben können, müssten Freilaufflächen großzügig bemessen sein, zudem ließe sich eine Einfriedung wohl nicht vermeiden.

Schon vor einigen Jahren hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob im Rahmen der Planungen für den Neubau der Sportanlage GSV/MTV und der Erweiterung des Freizeitparks eine Auslauffläche ausgewiesen werden kann. Hartmut Hohmann (SPD) wies nun im Ausschuss für Bürgeranträge auf mögliche Interessenskonflikte hin: "Dort wollen Leute Häuser bauen. Eine Freilauffläche würde den Wert der Grundstücke mindern." Er bezweifelte, dass es Aufgabe einer Kommune sei, für Hundeflächen, die schließlich auch Geld kosteten, zu sorgen. "Man kann nicht in die Innenstadt ziehen und dann eine Auslauffläche in Anspruch stellen."

Es gab aber auch andere Stimmen. So sah Claus-Peter Küster einen "Riesenunterschied zwischen Freilaufflächen und Flächen, wo keine Anleinpflicht gilt". Und: "Wir haben eine Menge Hundebesitzer in Moers, die Hundesteuer zahlen."

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Gabriele Hemkens (CDU) wies darauf hin, dass eine Auslauffläche mit Spendern für Hundekotbeutel schon allein deshalb Sinn machen könnte, weil dann andernorts weniger Hundedreck hinterlassen würde. Ein Argument, das jedoch nicht im Sinne der Moerserin war, die den Antrag eingebracht hatte. "Hunde mögen keine Flächen, auf denen abgekotet wird", sagte sie.

(RP)
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