Moers Die Tummelferien haben begonnen

Moers · Gestern startete Moers in die 47. Tummelferien. In den nächsten zwei Wochen gehört der Moerser Stadtpark am Streichelzoo den Kindern. Auch in Repelen, Meerbeck, Asberg und Kapellen gibt es Spielpunkte.

 Die Kinder nahmen das Angebot beim Auftakt der Tummelferien gut an. Besonders erfreute die Rutsche die Kleinen.

Die Kinder nahmen das Angebot beim Auftakt der Tummelferien gut an. Besonders erfreute die Rutsche die Kleinen.

Foto: Reichwein

Als "Feriennaherholungsmaßnahme" bezeichnet man die Tummelferien im Amtsdeutschen, für die 850 Kinder ist es einfach ein großer Spaß, den ihnen seit gestern bis zum 2. August der Fachdienst Jugend der Stadt Moers und die Arbeiterwohlfahrt Wesel bieten. Allein im Stadtpark, am Fuß des Rodelbergs mit der obligatorischen Wasserrutsche, tummeln sich 400 Kinder. Spielpunkte gibt es auch in Asberg, Kapellen, Meerbeck und Repelen. Es sind noch Plätze frei, weil Asberg und Meerbeck nach ein- beziehungsweise sechsjähriger Pause wieder dabei sind. Wer sein Kind anmelden möchte, soll, so der Leiter des Spielpunkts Innenstadt, Achim Krenn, "einfach vorbeikommen".

Aber Achtung, hier beginnt eigentlich die elternfreie Zone! Wer sich als Elternteil trotzdem auf dem Gelände herumtreibt, darf von den Kindern gnadenlos mit Wasserpistolen beschossen werden. Das sei aber erst zweimal nötig gewesen, versichert Krenn, der schon seit 37 Jahren bei den Tummelferien und seit 20 Jahren am Spielpunkt Innenstadt dabei ist. Dass die Eltern zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr (wenn sie berufstätig sind und das Kind am Spielpunkt Innenstadt ist, sogar ab 8.30 Uhr) mal nicht da sind, finden die meisten Kinder nicht nur schön: Sie korrigieren es zu "richtig schön".

"Es fühlt sich halt ein bisschen an wie in der Schule", sagt ein grinsendes Mädchen, das zum ersten Mal dabei ist, "nur, dass wir die ganze Zeit spielen." Ihre Freundin erzählt, sie habe anfangs ein bisschen Angst gehabt, dass es ihr nicht gefällt, aber diese Zweifel hätten sich ganz schnell in Luft aufgelöst.

"Die Kinder entscheiden, was sie machen", betont Krenn. Dementsprechend gibt es am Spielpunkt Innenstadt viele täglich wechselnde Angebote, vom Traumfängerbasteln über Sport bis zu Erster Hilfe, neben den festen wie Tischtennis, Billard und dem Spielezelt. Außerdem ist das Spielmobil da, eine Hüpfburg, eine Rollen- und natürlich die Wasserrutsche. Eine erstaunliche Faszination übt auch das Glücksrad aus, das, obwohl es keine Preise gibt, kaum einmal stillsteht.

Am Dienstag, 25. Juli, findet die Kidsparade statt, bei der die Kinder aller Spielpunkte von der Gebrüder-Grimm-Schule durch die Stadt bis zum Rodelberg ziehen und unter anderem den Tanz aufführen, den sie wie in den Jahren zuvor einstudieren werden.

Am Freitag, 28. Juli, wird das Elternverbot zum Open-Air-Kino im Park ab 21 Uhr aufgeweicht: Jeder kann kommen, der Eintritt ist frei.

Dasselbe gilt für den Familientag am Sonntag, 30. Juli, von 14 bis 18 Uhr, wenn die Tummelferien und der Streichelzoo gemeinsames Programm vom Ponyreiten bis zur Fahrzeugschau der Enni bieten.

Und was ist nun das Beste? "Die Wasserrutsche!" ist nur die zweithäufigste Antwort. Auf Platz eins: "Alles!"

(RP)
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