Rheurdt Diskussion über die Zukunft Schaephuysens

Rheurdt · Vergeblich haben sich SPD und FDP dafür eingesetzt, den Schulstandort Schaephuysen zu erhalten: Nach langen Diskussionen hat der Rat im März mehrheitlich beschlossen, die ehemalige Hauptschule Rheurdt so um- und auszubauen, dass dort künftig alle Grundschüler aus Schaephuysen und Rheurdt unterrichtet werden können. "Wir verstehen dies als Ansporn, uns weiter für die Belange dieses Ortsteils einzusetzen", teilen nun die SPD-Vorsitzende Barbara Wolter und ihr FDP-Kollege Kay Ehrhardt mit. Sie laden zu einer Bürgerversammlung ein, bei der es um die "Kompensationen" für den Wegfall des Schulstandortes gehen soll. "Wir wollen mit Ihnen, auf der Grundlage der Planungen zur Dorfentwicklung Schaephuysen, Ihre Visionen und Ideen diskutieren, damit die bereitgestellten Mittel auch im Ihrem Sinne verwendet werden", heißt es in der Einladung an die Schaephuysener.

Dass die Ortschaft, die ihre Schule verlieren wird, zum Ausgleich besonders gefördert werden soll, ist erklärter Wille des Rates. Die bereits erfolgten Planungen zur Dorfentwicklung müssen in Schaephuysen gegenüber Rheurdt vorgezogen werden, sagte Ehrhardt gegenüber unserer Redaktion. "Das Gefährlichste, was wir machen können, ist: Die Schule schließt und dann passiert nichts." Gemeinsam mit den Bürgern wollen SPD und FDP deshalb diskutieren, wohin die Zukunft Schaephuysens führen soll. "Wir möchten auf Grund der Dorfentwicklungsplanung Prioritäten für Projekte festsetzen", so Ehrhardt.

"Baustellen" gebe es genug. Der FDP-Vorsitzende nannte einige Stichworte: Es fehle an altengerechtem Wohnraum und "Treffpunkten für die Generationen". Die Nahverkehrsanbindung sei mangelhaft. Man müsse überlegen, wie der Ort, in dem laut Landesentwicklungsplan keine Neubaugebiete mehr ausgewiesen werden können, für junge Familien attraktiv bleiben kann. Und: Die örtliche Wirtschaft brauche Unterstützung. "Der Tourismus muss mehr gefördert werden", ist Ehrhardt überzeugt. "Wir haben hervorragende Wander- und Radwege." Die kenne aber kaum jemand.

Nicht zuletzt müsse auch über die Verwendung des Schulgebäudes nachgedacht werden. Geplant ist, das Areal als Bauland zu verkaufen. Ehrhardt spricht sich dafür aus, über eine andere, sinnvolle Verwendung des Gebäudes nachzudenken.

Die Diskussion findet statt am Mittwoch, 6. Mai, in der Gaststätte Hauser, Tönisberger Straße 1-3. Beginn ist um 19 Uhr.

(pogo)
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