Moers Dreijährige Haftstrafe für Tankstellenräuber

Moers · Ein Mann aus Duisburg muss wegen einer Serie von Einbrüchen und weiteren Taten für drei Jahre ins Gefängnis. Im April vergangenen Jahres war er mit Komplizen in Tankstellen in Hünxe, Sonsbeck, Emmerich und Moers eingedrungen, um sich seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Die Einbrüche hatte er eingeräumt und dem Gericht durch sein Geständnis eine längere Beweisaufnahme erspart. Zu seinen Lasten ging, dass innerhalb kurzer Zeit zum Teil täglich oder mehrmals am Tag Einbrüche verübt wurden. Eine Moerser Tankstelle wurde gleich zwei Mal kurz hintereinander aufgesucht. Es wurden nicht nur Waren im Wert von insgesamt mehreren Tausend Euro entwendet, auch der Sachschaden war hoch.

Eine Vorstrafe wurde in das Urteil einbezogen. Das Landgericht hat den 22-Jährigen allerdings vom Vorwurf des schweren Raubes freigesprochen. Den brutalen Überfall auf den Mitarbeiter einer Tankstelle auf der Klever Straße hatte er abgestritten. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft beantragten in diesem Fall einen Freispruch. Bei dem Überfall im Juli hatte es zwar Zeugen gegeben, die konnten die zum Teil maskierten Räuber aber nicht eindeutig identifizieren. Auch das Opfer erkannte die Angeklagten nicht. Der Mitarbeiter war an dem Morgen mit einem Messer bedroht, verletzt und gefesselt worden. Die Diebe hatten ihre Beute in Müllsäcken abtransportiert. Weil einer der Müllsäcke auf einem nahegelegenen Parkplatz zerriss und Zigaretten auf den Boden fielen, ließen die Männer einen Teil der Beute zurück und liefen davon. Ein Sachverständiger führte gestern aus, dass der 22-Jährige trotz Drogenkonsums nicht vermindert schuldfähig war.

Ein Mittäter wurde schon vor mehreren Wochen zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Unter anderem hatten die beiden Duisburger Fenster von Tankstellen mit Pflastersteinen eingeworfen und Zigaretten im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen.

Weil bei dem Raub ähnliche Müllsäcke wie bei den Einbrüchen verwendet worden waren und die Täterbeschreibung zu einem der Männer passte, hatten die Ermittler eine Verbindung zwischen dem Raub und den Einbrüchen gesehen. Die Staatsanwaltschaft beantragte drei Jahre Haft, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.

(bil)
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