Moers Dschungel-Weihnacht im Bollwerk

Moers · Die Scherpenberger Musikkneipe kann voraussichtlich erst im März wiedereröffnen.

 Peter Eicks (rechts) steht mit Dennis Pfennigsdorf vor der Scherpenberger Musikkneipe. Die Renovierungsarbeiten nach den Wasserschaden ziehen sich in die Länge. Im Frühjahr möchte er seine Gäste aber wieder dort begrüßen.

Peter Eicks (rechts) steht mit Dennis Pfennigsdorf vor der Scherpenberger Musikkneipe. Die Renovierungsarbeiten nach den Wasserschaden ziehen sich in die Länge. Im Frühjahr möchte er seine Gäste aber wieder dort begrüßen.

Foto: Dieker

Beginnen wir diese Geschichte mit der guten Nachricht: Die Mitarbeiter der Scherpenberger Musikkneipe laden ihre Freunde und Stammgäste zur traditionellen Weihnachtsparty ins Bollwerk ein. Am Heiligen Abend werden die DJs der Moerser Ossis wie schon im vergangenen Jahr auflegen. "Das war eine Super-Sache", erinnert sich Dschungel-Wirt Peter Eicks (58). "Und ich glaube auch, dass es dieses Mal richtig voll wird."

Noch lieber wäre ihm allerdings gewesen, wenn er und sein Partner Dennis Pfenningsdorf ihre Gäste am 24. Dezember in der eigenen Kneipe hätten begrüßen können. Doch die ist seit jener verheerenden Nacht am 11. Juni 2013 geschlossen. Damals kam bei einem Brand der Mieter einer Wohnung im Dachgeschoss ums Leben. Das Löschwasser beschädigte den darunter liegenden Dschungel schwer.

So mussten sämtliche Holzdecken und- Podeste einschließlich des Fußbodens entfernt werden. Das aus dem frühen 19. Jahrhundert stammende Haus, eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude in Scherpenberg, sei inzwischen praktisch komplett entkernt worden.

Durch den Umfang der Renovierungsarbeiten verzögerte sich aber auch der Wiedereröffnungstermin ein ums andere Mal. Hatte es zunächst noch geheißen, der Dschungel werde wohl im März 2014 wiedereröffnen können, musste der Termin dann auf den Herbst verlegt werden. "Wir hatten gehofft, dass alles bis zur "Enni Night of the Bands" am 25. Oktober fertig werden würde, doch daraus wurde leider nichts", erinnert sich Eicks. Einer Reihe von Bands, die er für den November und Dezember gebucht habe, habe er absagen müssen.

Bei den Ausbauarbeiten habe sich gezeigt, dass die neu eingezogene Betondecke den Schallschutzbestimmungen nicht genügt habe. Deshalb müsse jetzt eine spezielle Gummierung aufgebracht werden. Dadurch seien aber auch andere Arbeiten in Verzug geraten. Einen genauen Termin für die Wiedereröffnung hat Eicks immer noch nicht: "Ich würde sagen im März, aber das ist reine Spekulation."

Laut dem Wirt hätten die Versicherungen die geschuldeten Summen anstandslos bezahlt. Allerdings sei durch seine Versicherung nur ein Verdienstausfall von zwölf Monaten gedeckt. Eicks: "Bis zur Wiedereröffnung werde ich wohl von meinen Rücklagen leben müssen."

(RP)
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