Rheurdt Eine Lösung für trockene Kuhlen?

Rheurdt · Die Grünen-Fraktion in Rheurdt schlägt die Errichtung von Staustufen vor. Zurzeit habe sich die Lage dank des Regens allerdings gebessert.

Der niedrige Wasserstand der Littardkuhlen bei Rheurdt hat in den vergangenen Monaten zu Sorgen bei manchen Bürgern geführt. Vor allem im Bereich der Gewässer am Bergdahlsweg war nur noch eine Schlammschicht zu sehen, wie Anwohner berichteten. Über die Gründe wurde eifrig gemutmaßt.

Die Grünen haben zu diesem Thema Erkundigungen eingezogen. Zurzeit, so der Fraktionsvorsitzende Frank Hoffmann, habe sich durch den Regen die Lage wieder verbessert. Eine Anwohnerin habe ihm berichtet: "Seit Tagen läuft am Islandpferdehof das Wasser von einer Kuhle in die andere wie narrisch. Die kleine ausgetrocknete Kuhle ist schon schön gefüllt."

Damit es im nächsten Jahr in der wärmeren Jahreszeit nicht wieder zu Austrocknung der Kuhlen kommt, haben die Rheurdter Grünen der Lineg vorgeschlagen, Staustufen einzubauen. "So würden zukünftig alle Kuhlen mit Wasser versorgt, aber bei Trockenheit immer ein Rest an Wasser stehen bleiben, um den Fischen und anderen Wassertieren genügend Überlebensraum zu sichern." Die Lineg wolle diesen Vorschlag prüfen.

Laut den Recherchen der Grünen-Fraktion liegt das Problem unter anderem am geringen Grundwasser und dem fehlendem Regen. So sei der Rheinwasserstand von 1903 bis heute um drei Meter gesunken, und dies wirke sich auch auf den Grundwasserstand im Rheurdter Gebiet aus. Im gesamten Gebiet der Lineg habe es zudem im Jahr 2017 wenig geregnet, vor allem in jenen Monaten, in denen sich der Grundwasserstand normalerweise regeneriere. Ähnlich hatten sich auch schon Vertreter der Lineg zu dem Thema der wasserarmen Kuhlen geäußert.

Dies seien also wichtige Faktoren, so die Grünen, aber durchaus nicht die einzigen Hintergründe. Frank Hoffmann erläutert: "Die Kläranlage für Tönisberg und Schaephuysen, die früher das Abwasser nur grob gereinigt hat, ist geschlossen worden. Das Brauchwasser wird nun in Rohren nach Vluyn und weiter in eine Kläranlage in Rheinhausen gepumpt. Das ist gut für die Gewässerqualität unserer Bäche und Kuhlen. Damit fehlen aber auch zirka 50.000 Liter Wasser für den Landwehrbach."

(s-g)
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