Rheurdt Eine Turnhalle wird saniert, die andere neu gebaut

Rheurdt · Im Hauptausschuss haben sich SPD, Grüne und FDP mit ihrem Konzept zur Erneuerung der Sportstätten durchgesetzt.

Eine Entscheidung über die Sanierung der Sportstätten in der Gemeinde Rheurdt hat der Hauptausschuss in seinen Beratungen über den Haushaltsentwurf für 2018 getroffen. Zwei verschiedene Anträge lagen zu diesem Thema vor, einer von der CDU-Fraktion, ein anderer von den Fraktionen der SPD, Grünen und FDP. Der Hintergrund: Die Sportstätten sind nicht mehr in dem besten Zustand, dazu wurde von der Verwaltung jüngst auch ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Der CDU-Antrag besagt, dass die Gemeinde in den nächsten zehn Jahren zwei Millionen Euro bereitstellen soll, um die Sportstätten zu fördern und zu sanieren. "In den Jahren 2018, 2019 und 2020 sollen zunächst die Turnhallen durchsaniert werden, beginnend mit der Turnhalle Schaephuysen", so die Christdemokraten. Die Halle in Schaephuysen solle dabei gegebenenfalls "multifunktionalen Charakter" erhalten, um Konzerte zu ermöglichen und dem Marine-Spielmannszug eine Übungsstätte zu bieten. Danach soll dann die Turnhalle Rheurdt an die Reihe kommen.

Doch die CDU konnte sich damit gegen die Mehrheit der anderen drei Fraktionen nicht durchsetzen. Deren gemeinsamer Antrag sieht vor, dass die Turnhalle Rheurdt im Jahr 2018 renoviert wird, dafür seien die ausreichenden Mittel bereitzustellen. Für die mittelfristige Finanzplanung seien dann folgende Maßnahmen geplant: eine neue Halle auf dem Sportplatz in Schaephuysen, der Neubau eines Umkleidegebäudes für den Sportplatz Rheurdt, die Renovierung des Tennenspielfeldes und der Bau eines Kunstrasenplatzes auf der alten Wettkampfstätte. Dieser Antrag ist nun also beschlossen und wird als Zielvorgabe in den Haushalt aufgenommen.

Dass die drei Fraktionen stolz auf den Sieg über die CDU sind, ist in ihrer aktuellen Pressemitteilung spürbar. Überschrieben ist sie "Ein großer Tag für den Sport in Rheurdt." "Dieser Beschluss war schon lange überfällig" wird SPD-Fraktionschef Werner Fronhoffs zitiert.

Hans-Rainer Tabke, der Fraktionsvorsitzende der CDU, bedauert diese Entscheidung. Er betont, seine Fraktion habe dem Gemeindesportverband und den angeschlossenen Vereinen mehr Mitsprache einräumen wollen. "Und welchen Sinn soll es haben, so weit außerhalb der Ortschaft Schaephuysen eine neue Sporthalle hinzustellen?", fragt der CDU-Politiker.

(s-g)
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