Moers Einkaufen in der Innenstadt bis 22 Uhr

Moers · Am 2. Dezember können Kunden ihre Weihnachtseinkäufe bis tief in die Nacht ausdehnen. Dieses "Late-Night-Shopping" stellten Moers-Marketing und der Werbering gestern vor. Letzterer sei immer noch handlungsfähig, hieß es.

 Einkaufen bis tief in die Nacht, das soll die Besucher am 2. Dezember in die Moerser Innenstadt locken.

Einkaufen bis tief in die Nacht, das soll die Besucher am 2. Dezember in die Moerser Innenstadt locken.

Foto: Klaus Dieker

In der Moerser Innenstadt dürfen die Geschäfte am Samstag, 2. Dezember, bis 22 Uhr öffnen - diese Aktion unter dem Namen "Late-Night-Shopping" haben Michael Birr, Geschäftsführer von Moers-Marketing, und Mitglieder des Werberings gestern vorgestellt.

"So können die Kunden in Ruhe ihre Weihnachtseinkäufe erledigen", sagte Birr bei dem Pressegespräch im Café Pilatus. Man hoffe, dass dieser Termin sich etabliere und künftig immer am ersten Samstag im Dezember stattfinden werde.

Zuvor hatte Birr erklärt, es werde anstatt der früheren drei verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr nun bei zweien bleiben. "Wir müssen die Stadt nicht unnötig in einen Konflikt mit den Gewerkschaften treiben", sagte er. Allerdings beobachte man weiter, wie sich die Landespolitik in der Frage der Sonntagsöffnung stellen werde.

Was das "Late-Night-Shopping" betreffe, gebe es bereits eine gute Resonanz, sowohl von größeren Handelsketten sowie von Einzelgeschäften, sagte Birr. "Wir möchten den Kunden die Möglichkeit geben, stressfrei zu kaufen", erklärte Sylvia Knoll-Peterson, die für das Modecenter Braun an dem Termin teilnahm. Klaus Fabritz, Inhaber des gleichnamigen Foto-Geschäftes, scherzte: "Der Einkauf nach einem Glühwein ist deutlich entspannter." Den Glühwein gibt es auf dem Adventsmarkt, der bekanntlich gleichzeitig stattfindet. Fabritz meinte, die Händler könnten sich außerdem Sonderaktionen einfallen lassen: "Zum Beispiel den Kunden eine Tasse Kaffee anbieten."

Achim Reps, der Quartiersprecher für die Neustraße, setzt für den 2. Dezember auf das Ambiente in der Altstadt. "Eine schöne Innenstadt lockt die Menschen doch mehr als eine künstliche Welt wie das ,CentrO'." Kosten für das Parken fielen für die Kunden auch weg, weil samstags ab 16 Uhr keine Tickets mehr gezogen werden müssen.

Wie viele Händler sich bereit erklären werden, am "Late-Night-Shopping" teilzunehmen, dazu wollte Michael Birr gestern keine Prognose geben. "Denn ich bin ja kein Wahlforscher." Natürlich freue man sich, wenn eine große Zahl wie 90 Prozent der Geschäfte mitmachen würden. Die Händler brauchten freilich einen gewissen Vorlauf, um für den langen Verkaufsabend die Fragen des Personals zu klären, eventuell in Absprachen mit den Betriebsräten, so Birr.

Natürlich hing über dem Pressegespräch der Schatten der jüngsten Rücktritte von Vorstandsmitgliedern und der schlechten Stimmung unter den Geschäftsleuten nach dem Moerser Herbst. Zwar waren viele Besucher gekommen, dennoch gab es unter den Händlern Kritik an dem Konzept. Kathrin Olzog und Guido Makowski, die stellvertretenden Vorsitzenden des Werberings, hatten das Gremium verlassen. Dirk Elfgen, der sich in Kanada aufgehalten hat, kehrt in diesen Tagen zurück, hieß es gestern in der Runde. Am 6. November soll es ein Treffen des Werbering-Vorstandes geben, danach wolle man an die Öffentlichkeit gehen. "Der Werbering ist weiter handlungsfähig", versichert Klaus Fabritz. Und Birr hatte gleich zu Beginn des Termins als "Kernaussage" erklärt: "Der Einzelhandel steht fest zusammen."

(s-g)
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