Moers Enni berechnet Preise für Niederschlagswasser neu

Moers · 20.000 Haushalte werden ab Juli angeschrieben werden und um Auskünfte über ihre Grundstücke gebeten.

500. 000 Quadratmeter sind in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet der Stadt Moers versiegelt worden. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 70 Fußballfeldern. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen, die die Enni Stadt und Service in Auftrag gegeben hat. So wurde mit einem Flugzeug, das über Moers seine Runden drehte, die gesamte Stadt aus der Luft kartographiert.

Dabei interessierte sich die Enni vor allem für jene Flächen, von denen das Wasser nicht im Bodenversickern kann, sondern über Regenwasserkanäle abgeleitet wird. Das sind vor allem Hausdächer, aber auch gepflasterte Wege oder Plätze. Bei insgesamt 20. 000 Haushalten wurden Veränderungen im Vergleich zu den letzten Aufnahmen aus dem Jahr 2008 festgestellt.

Diese Grundstücksbesitzer wird nun das von der Enni beauftrage Unternehmen BFUB anschreiben und um Auskunft bitten. Dem Schreiben angehängt ist eine Übersichtskarte des betreffenden Grundstücks sowie ein Flächenerfassungsbogen samt freigemachtem Rücksendeschein. Über einen QR-Code können die Angaben aber auch per Mail zurückgeschickt werden. Das Verfahren ist nötig, weil aus der Luft nicht zweifelsfrei festgestellt werden kann, von welchen Flächen Regenwasser in öffentliche Kanäle abgeleitet wird.

Sind neue Flächen hinzugekommen, wird der Grundstücksbesitzer bald einen neuen Gebührenbescheid erhalten. Zusätzliche Einnahmen erzielt die Enni nicht, die Gebühren werden nur gerechter verteilt. So werden die Preise pro Quadratmeter durch das neue Verfahren sogar leicht sinken.

(RP)
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