Moers Erstes Comedy Arts Festival in der Halle

Moers · Die Veranstalter des Humorfests wagen in einer Woche den Neustart in der Festivalhalle am Solimare. Der Festivalchef schöpft aus dem Vollen und bietet ein viertägiges Programm auf. Das Team um Holger Ehrich ist positiv gespannt.

 Für Holger Ehrich, künstlerischer Leiter des Comedy Arts Festivals, ist der Umzug in die Festivalhalle am Solimare nur ein äußerlicher Umbruch. Inhaltlich bleibt er schließlich der Tradition von Comedy Arts treu.

Für Holger Ehrich, künstlerischer Leiter des Comedy Arts Festivals, ist der Umzug in die Festivalhalle am Solimare nur ein äußerlicher Umbruch. Inhaltlich bleibt er schließlich der Tradition von Comedy Arts treu.

Foto: Klaus Dieker

Für Holger Ehrich und sein Team ist es gerade so, als würden sie alles rundum Comedy Arts neu erfinden. "Es ist ja unser Anspruch, ein schönes Festival zu realisieren", sagt der künstlerische Leiter. Und das bedeute mehr Aufwand, neue Aufgaben und Herausforderungen. Den Standortwechsel vom Kastellplatz zur Festivalhalle am Solimare versteht er als einen Umbruch, aber nur als einen äußerlichen: "Inhaltlich bleiben wir der Tradition des Festivals treu", sagt der Festivalchef.

Obwohl es sicherlich viele Besucher bedauern werden, dass das Humorfest nicht mehr Open Air auf dem Kastellplatz stattfindet, mussten sich die Veranstalter neu aufstellen, um dem Festival eine Perspektive zu geben. Allein die Kosten für die Infrastruktur auf dem Kastellplatz sprengten immer mehr das Budget. Dazu kam die wegfallende Unterstützung durch die Stadt Moers, die aber durch das Engagement der Sparkasse am Niederrhein aufgefangen wird. "Sie ist für einen Großteil des städtischen Zuschusses eingesprungen", sagt Ehrich.

Den Umzug in die neue Festivalhalle feiert das Team um den künstlerischen Leiter groß: Holger Ehrich hat für dieses Treffen der Humorkünstler vier Tage anberaumt. "Der neue Standort ermöglicht uns, das Festival auf eine neue Stufe zu heben und die Konzentration mehr auf die Künstler zu lenken."

Und auf frische Luft muss das Publikum vom 28. bis zum 31. August auch nicht verzichten: Für den Außenbereich an der Halle hat der Festivalchef einen Jahrmarkt der Künste entwickelt, der für jedermann frei zugänglich ist - mit Gastronomie, Schaubuden und verrückter Straßenkunst. "Damit kehren wir zu den Wurzeln von Comedy Arts zurück", sagt Holger Ehrich und freut sich darauf, Künstler wie zum Beispiel das niederländische "Meesleeptheater" umsonst und draußen präsentieren zu können: Dahinter verbirgt sich eine fünfköpfige Band, die Konzerte im Wohnwagen geben.

Die Vorbereitungen für das Festival, das schon am Donnerstag, 28. August, startet, läuft auf Hochtouren. "Die Gestaltung des Außenbereichs nimmt uns gerade in Beschlag", erzählt Holger Ehrich. Dazu laufen zurzeit die Feinabstimmungen mit den Künstlern zum Ablaufplan. In der nächsten Woche wird die Festivalhalle eingerichtet: "Wir bringen die komplette Bühnenausstattung sowie die Licht- und Tontechnik mit und bauen ein ganzes Theater auf. Die Halle ist innen sehr schön, sie ist so, wie eine Veranstaltungshalle aussehen muss."

Bei der Programmgestaltung setzt der künstlerische Leiter auf zwei komödiantische Zugpferde und - ganz in der Comedy-Arts-Tradition - auf einen bunten Mix der verschiedenen Humorgenres. Das Konzept geht offenbar auf: Der Festivalauftakt mit Gerburg Jahnke am 28. August ist bereits ausverkauft.

Am Sonntag, 31. August, wird Carolin Kebekus für Pussy-Terror in der Festivalhalle sorgen. Für Freitag, 29. August, hat Ehrich ein Best-of-Programm zusammengestellt. Es gibt ein Wiedersehen mit Künstlern wie Ennio Marchetto, der sich im Nu in berühmte Showstars verwandelt, und mit Thomas Nicolai, der 1995 als "Blonder Emil" auf dem Festival debütierte. Im Geiste des Comedy Arts Festivals steht der Samstag, 30. August. Dann präsentiert der Festivalchef einen frischen Mix aus den Bereichen Musik-Comedy, Kabarett und Clownerie. Mit dabei ist zum Beispiel Christin Prayon, die vielen Comedy-Fans aus der ZDF-Heute-Show bekannt sein dürfte.

Ob der Umzug in die Halle glückt, ist spätestens am Abend des 31. Augusts klar. Mit Blick auf die Kosten bringt die Festivalhalle aber offenbar nicht die erhoffte Entlastung. So formuliert es Geschäftsführerin Wenke Seidel im Programmheft. Dort heißt es: "Zwar müssen Tribüne und Bühne nicht mehr aufgebaut werden, dafür entstehen aber ganz neue Kosten." Dennoch sei die Festivalhalle eine riesengroße Chance. www.comedyarts.de

(RP)
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