Der 35 Jahre alte Betriebswirt aus Moers hatte schon am ersten Verhandlungstag zugegeben, Bestechungsgeld für einen nicht existenten Auftrag kassiert zu haben. Um den 70-Jährigen zu überzeugen, hatte er ein Kaminzimmer im Hotel angemietet und drei der Mitangeklagten angeheuert, mitzuspielen. Der 58-Jährige hatte die Rolle des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Dafür entschuldigte sich der Dinslakener gestern. Er habe aber kaum davon profitiert, gab er an. Lediglich 2000 Euro habe er für seinen Einsatz erhalten. Das Geld werde er zurückzahlen.

Mehrere Polizeibeamte sagten gestern zu den Ermittlungen aus. Telefonüberwachungen brachten die Beziehungen zwischen den insgesamt fünf Angeklagten und weiteren mutmaßlichen Tätern ans Licht. Fraglich ist noch, ob einer der Angeklagten an mehreren Taten beteiligt war.

Er hatte lediglich zugegeben, sich als Insolvenzverwalter ausgegeben und Bestechungsgeld für einen Auftrag in Düsseldorf kassiert zu haben. Telefonauswertungen ergaben allerdings, dass er auch vor der Tat in Moers mit einigen Betroffenen Kontakt hatte.