Kommentar Festival muss die Moerser für sich gewinnen

Vergleicht man das Internationale Moers Festival mit einem Schiff, dann darf man zu Recht sagen, dass die Musikveranstaltung in den vergangenen fünf Jahren manchen starken Sturm mit gefährlich hohen Wellen umfahren hat. Sie hat Ballast von Bord werfen müssen (das tut weh), ist aber noch nicht untergegangen. Das war für alle Beteiligten sicher eine enorme Kraftanstrengung.

Moers-Festival 2018: Fotos vom 18. bis 21.5.
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Das war das Moers-Festival 2018

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Foto: Klaus Dieker/Dieker, Klaus (kdi)

Und es bedurfte die Hilfe vieler anderer in Land und Bund. Vor dem Hintergrund tut es den Veranstaltern gut, einmal nicht über die finanzielle Situation sprechen zu müssen und kritisiert zu werden, sondern auch Lob zu bekommen. Die Auszeichnung durch das Europe Jazz Network und die Worte von Staatsministerin Monika Grütters zeigen deutlich, dass das Moers Festival anderorts positiv wahrgenommen wird. Die Veranstalter müssen sich stärker um die Moerser bemühen, damit auch sie das Moers Festival als Marke für die Stadt erkennen, um die es sich zu kämpfen lohnt. Von daher war es eine nette Geste der Festivalleitung, die im Freizeitpark stattfindende Veranstaltung "Pfingstfrieden" einzuladen, am Solimare vorbeizuschauen.

Das zweite Jahr am neuen Festivalstandort an der Filder Straße brachte einige Verbesserungen. Der Aufenthaltsbereich für die Festivalbesucher wurde deutlich größer. Sie freuten sich über mehr Auslauf. Am Konzept für das Gelände muss trotzdem kontinuierlich weiter gearbeitet werden. Die Händler sind nicht zufrieden. Und ob das Warenangebot noch zeitgemäß ist, darüber sollte man auch nachdenken. Das Lob kann also nur ein Ansporn sein.

ANJA KATZKE

(RP)
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