Moers Fische mit Cannabis-Samen gefüttert: 3200 Euro Strafe

Moers · Wegen eines Insidertipps wollte ein Moerser seine Zierfische mit besonderen Futter ernähren. Allerdings befanden sich auch zehn Drogenpflanzen im Garten.

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Foto: dpa, obe fpt hjb lre

Eine außergewöhnliche Erklärung hatte ein Mann aus Moers für den Anbau von Cannabis in seinem Garten: Er wollte mit den Samen die Fische füttern.

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In erster Instanz war er mit einer milden Strafe davongekommen, die das Gericht entgegen der Forderung der Staatsanwaltschaft verhängt hatte. Er selber dagegen hatte auf einen Freispruch gehofft, denn schließlich habe er die Drogen weder verkaufen noch konsumieren wollen. Nachdem beide Parteien Berufung einlegten, wurde der Prozess jetzt vor dem Moerser Amtsgericht neu aufgerollt.

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Das Urteil könne auch härter ausfallen, so die erste Einschätzung des Richters. Als der 54-Jährige daraufhin sein Einverständnis gab, zogen beide Parteien die Berufung zurück. Es bleibt bei der Geldstrafe von 3200 Euro, zuzüglich eines Teils der Gerichtskosten.

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Foto: dpa, David Ebener

Nicht besprochen wurde indes, welche Auswirkung das Füttern mit Cannabissamen auf die Tiere hat. Das Gericht war von einem minder schweren Fall ausgegangen und hatte eine Strafe verhängt, die nicht im Führungszeugnis eingetragen wird. Im September 2012 hatte die Polizei einen anonymen Hinweis bekommen, dass in dem Garten des Angeklagten Cannabispflanzen gezüchtet werden.

Vor Ort konnten zehn Pflanzen zwischen Zedern ausfindig gemacht werden. Mit der Ernte von insgesamt anderthalb Kilo habe er keinen Gewinn erzielen wollen. Er habe lediglich mit den Samen seine Kois im Gartenteich füttern wollen, hatte der Moerser als Begründung angegeben. Das sei ein Insidertipp.

Außerdem hätten sich die Cannabis-Pflanzen ästhetisch in das Gesamtbild eingefügt. Gedanken über Strafbarkeit habe er sich nicht gemacht.

(bil)
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