Rheurdt Flüchtlinge malen Friedensbild für Rheurdt

Rheurdt · Ahmad und Mohamad Doukeh aus Syrien bedanken sich für eine freundliche Aufnahme in der Gemeinde.

 Das Bild, das Mohamad und Ahmad Doukeh mithilfe von Gerd Hüsken (rechts) gemalt haben, hängt jetzt im Ratssaal. Links: Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen.

Das Bild, das Mohamad und Ahmad Doukeh mithilfe von Gerd Hüsken (rechts) gemalt haben, hängt jetzt im Ratssaal. Links: Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen.

Foto: Gemeinde

Auf ungewöhnliche Weise haben sich zwei Flüchtlinge, die jetzt in Rheurdt wohnen, für die freundliche Aufnahme bei den Bürgern und der Gemeindeverwaltung bedankt. Die beiden Syrer Ahmad und Mohamad Doukeh haben unter Anleitung von Gerd Hüsken aus Rheurdt ein Bild gemalt, in welchem sie ihre Eindrücke von Krieg und Flucht verarbeitet haben. Dieses Bild übergaben sie an Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, der es im Namen aller Rheurdter in Empfang nahm. Jetzt hat das Bild einen neuen Platz im Rheurdter Ratssaal erhalten.

Zusammen mit dem Bild übergaben die beiden Flüchtlinge ein Schreiben, in dem sie ihre künstlerische Arbeit näher erläutern und über sich selbst berichten. "Es zeigt im Zentrum die Friedenstaube von Picasso in Weiß als ein Zeichen der Hoffnung", schreiben die beiden 26 Jahre alten Zwillingsbrüder über ihr Bild. "Rot ist ein Symbol für die Opfer und das Blut der Märtyrer. Schwarz ist das Symbol für den Kampf gegen den Kolonialismus und Grün für unser Land und die Menschen." Die Arbeit in einem Atelier in Rheurdt verschaffe ihnen die Möglichkeit, sich abzulenken "und konzentriert und in Ruhe der Malerei zu widmen", erzählen Ahmad und Mohamad Doukeh. In Damaskus hatte die beiden an der Internationalen Universität Architektur studiert. Wegen des Bürgerkriegs in Syrien sind sie nach Deutschland geflüchtet, haben Asyl beantragt und nach 14 Monaten eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. "Unsere Kenntnisse möchten wir an der Universität Duisburg-Essen vertiefen. Wir streben den deutschen Uni-Abschluss für das Bauingenieurwesen an."

Nach Abschluss des Studiums möchten Ahmad und Mohamad Doukeh sowohl in Deutschland als auch in ihrem Heimatland Syrien arbeiten und dort den Wiederaufbau nach dem Krieg unterstützen. "Wir sind gern in Ihrem Land und wissen es zu schätzen, wie viel Verständnis und Hilfsbereitschaft wir hier erfahren. Es wird hoffentlich eine Zeit kommen, in der wir die Chance haben, die Gastfreundschaft erwidern zu können."

(pogo)
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