Moers Fördermaschinenhalle wird illuminiert

Moers · Ein Höhepunkt der Extraschicht am Schacht IV der Zeche Rheinpreußen dürfte die Licht- und Klanginstallation werden: "Wildwuchs" lautet der Titel. Die Bilder werden auf die Fassade des Fördermaschinengebäudes projiziert.

 Schon 2015, bei der ersten Moerser Extraschicht, erlebten die Besucher in der Dunkelheit eine Licht- und Klanginstallation der beteiligten Künstler.

Schon 2015, bei der ersten Moerser Extraschicht, erlebten die Besucher in der Dunkelheit eine Licht- und Klanginstallation der beteiligten Künstler.

Foto: Dieker Klaus

Die "Licht-Gestalten" kehren zurück: Wenn sich die Dunkelheit über Schacht IV der Moerser Zeche Rheinpreußen ausgebreitet hat, dann werden wieder rhythmische Bilder zur Musik über die Fassade des Fördermaschinenhauses tanzen. Wer das Spektakel 2015 erlebt hat, als sich der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein erstmals mit dem Ensemble an der Zechenstraße an der Extraschicht, der langen Nacht der Industriekultur, beteiligte, kommt am morgigen Samstag sicher wieder. Die Macher der Licht- und Klanginstallation sind der Musiker Andreas Pasieka und die beiden "Licht-Gestalten" Christian Spieß (28) und Matthias Plenkmann (27). Die beiden Letztgenannten arbeiten seit sechs Jahren in künstlerischen und kulturpädagogischen Projekten zusammen.

Christian Spieß ist in der Filmproduktion und im Bereich der Digitalen Medien unterwegs. Sein Kollege Matthias Plenkmann hat Kunst mit dem Schwerpunkt Grafik und Installation studiert. Er ist heute als freischaffender Künstler und Museumspädagoge tätig. Das Projekt "Licht-Gestalten" existiert seit 2012 und beschäftigt sich mit verschiedenen Projektionsmedien in unterschiedlichen Kontexten, wie die beiden jungen Künstler in einer Pressemitteilung erläutern. "Unsere Projektionen sind im öffentlichen Raum verortet, und sie sind zumeist ortsbezogen. Wir versuchen, das Gegenwärtige, das Vergangene sowie die mögliche Zukunft eines Ortes in unseren Fassadenprojekten zu visualisieren", heißt es weiter. Zu den Projekten der "Licht-Gestalten" gehörte eine Fassadenprojektion anlässlich der Neueröffnung des Grafschafter Museums, die die Geschichte der Stadt visuell aufgriff, 2014 illuminierten sie den Eingangsbereich des Aquarius Wasserturms in Mülheim. Ein Jahr später realisierten sie eine Illumination im Rahmen der 36. Duisburger Akzente. Für das neue Projekt am Schacht IV holten Spieß und Plenkmann den Musiker und Soundkünstler Andreas Pasieka ins Boot, der den Audio-Part bei der Licht- und Klanginstallation übernehmen wird. Er lebt als freischaffender Künstler in Moers. Neben seinem Schaffen als Produzent von Hörbüchern sowie als Musiker und Komponist hat er sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Raum- und Klanginstallationen im öffentlichen Raum beschäftigt. Seit 2006 ist für ihn die Schulkultur im Rahmen des Landesprojektes Kultur und Schule ein Thema. Er begleitete unter anderem das Modellprojekt der Landesregierung zur kulturellen Frühförderung in Moers mit dem Titel "Die fantastischen Vier - alleine geht nicht". Die Licht- und Klanginstallation im Rahmen der Moerser Extraschicht wird um 23.30, 0.30 und 1.30 Uhr am Samstag, 25. Juni, auf Schacht IV zu erleben sein. Die Veranstaltung, die unter dem Motto "Eine Nacht unter Bergleuten steht, beginnt bereits um 18 Uhr. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse für 12 Euro.

(RP)
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