Moers Frisches und Regionales beim Streuobstwiesenfest in Eick-West

Moers · Ein kleines Jubiläum feierte der SPD-Ortsverein Rheinkamp in diesem Jahr. Seit 15 Jahren gibt es schon das Streuobstwiesenfest, und es hat sich als feste Veranstaltung bewährt. Die Wiese in Eick-West ist mehr als 100 Jahre alt.

 Gegenentwurf zur Kirmes: Entspannt und ruhig ging es wieder beim Streuobstwiesenfest der SPD Rheinkamp zu.

Gegenentwurf zur Kirmes: Entspannt und ruhig ging es wieder beim Streuobstwiesenfest der SPD Rheinkamp zu.

Foto: Klaus Dieker

Der Ortsverein hat diese 1999 übernommen und hält das ein Hektar große Grundstück in Schuss. "Das ist mit richtig viel Arbeit verbunden. Wir sind ja als SPD Ortverein auch als landwirtschaftlicher Betrieb eingetragen und bewirtschaften die Wiese", sagt Gabriele Gerber-Weichelt.

Bei dem Fest am Sonntagmittag gab es aber nicht nur Obst frisch vom Baum. Auf dem kleinen Bauernmarkt konnten die Leute bummeln und hatten die Qual der Wahl: Wurst vom Schaf, selbst gemachte Marmeladen und Gelees, vegane Socken für den nahenden Winter - alle angebotenen Waren, an den über 25 Ständen kamen vom Niederrhein. "Der ökologische Aspekt ist uns natürlich auch sehr wichtig", sagte Silvia Rosendahl, Vorsitzende der SPD Rheinkamp. "Wir achten sehr darauf, dass die Stände biologische Grundsätze haben. Wir wollen hier auch ganz klar regionale Produkte pushen."

Marion Mohanty aus Neukirchen-Vluynerin baut Bio-Kräuter an und verarbeitet Wolle. Eigens dafür hat sie ein Schaf scheren lassen. Und Marion Mohanty, die hatte dann gestern allerhand zu tun, denn die Schafswolle musste noch zu Garn verarbeitet werden. Das tat sie vor den Augen der Besucher. "Ich möchte meine Arbeit präsentieren, und ein bisschen Werbung für mich und meinen Betrieb machen. Man kommt hier ganz toll mit ganz vielen ins Gespräch", sagte Mohanty.

Zudem war in diesem Jahr erstmals der Segelflugclub mit einem Stand vertreten. Interessierte konnten sich ein Segelflugzeug mal ganz aus der Nähe anschauen. Ein weiteres Highlight: die Schmiede von Dietrich Weber. Am heißen Feuer an seinem Stand zeigte er mit Hammer und Amboss seine Schmiedekünste. Dabei entstanden kleine Metallobjekte für den Garten.

Und natürlich gab es auch in diesem Jahr die berühmten Schmörkes von Monika Hohmann, sowie Würstchen und Nackensteaks vom Grill und die seit einigen Jahren sehr beliebte Wurst mit selbst gemachter Currysauce.

Normalerweise kommen zwischen 3000 und 5000 Besucher zum Streuobstwiesenfest - und das, obwohl das Fest immer am Kirmessonntag stattfindet. Aber das macht nichts. Denn das Streuobstwiesendfest ist der klassische Kirmes-Gegenentwurf: ruhig, entschleunigt und sehr entspannt.

(dabv)
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