Moers Frühjahrsputz im Kleiderschrank

Moers · Die Altkleidersammlung stabilisiert seit fünf Jahren die Gebühren.

Wenn der Frühling beginnt, platzen viele Kleiderschränke aus allen Nähten. Die Wintersachen haben ausgedient, nun hat die leichte Kleidung wieder Saison. "Da fallen besonders viele Altkleider an", weiß Ulrich Kempken, Enni-Abteilungsleiter für Entsorgung und Reinigung, die deshalb auch in diesem Frühjahr ihre Altkleider-Haussammlung anbietet. Die Abfuhrtermine liegen zwischen dem 16. und 27. April und laufen parallel zu denen des Restabfalls.

Dabei feiert die ENNI genau in diesen Tagen ein Jubiläum: Genau vor fünf Jahren, im April 2013, ist das Unternehmen in das Altkleidergeschäft eingestiegen, das sich als überaus lukrativ herausgestellt und alle Erwartungen übertroffen hat. "Unterm Strich haben uns die Altkleider in fünf Jahren ein Plus von rund einer Million Euro eingebracht, die in die Gebührenkalkulation flossen", sagt Kempken. "Jeder, der seine aussortierte Mode in einen unserer Container wirft, hilft mit, die Gebühren zu stabilisieren."

Mehr als 100 Altkleidercontainer hat die Enni an 53 Standorten im Stadtgebiet aufgestellt. Pro Jahr kommen hier 600 bis 700 Tonnen Kleidung zusammen. Die Leerung übernimmt das Dortmunder Unternehmen Dohmann. An sieben entsprechend gekennzeichneten Standorten in Moers darf das DRK Altkleider für soziale Zwecke einsammeln. Die hohen Erlöse für Altkleider rufen jedoch auch gewerbliche Sammler auf den Plan, die in die eigene Tasche wirtschaften.

So stellen immer mehr Unternehmen ihre Container zum Beispiel auf den Parkplätzen von Supermärkten auf. "Wer diese nutzt, unterstützt mit seiner Kleiderspende die privaten Aufsteller, nicht aber die eigene Abfallgebühr."

Ein Dorn im Auge bleibt Kempken zudem der wilde Müll, der in den Containern landet. Dieser kann dazu führen, dass man die Altkleider nicht mehr vermarkten kann, sondern unter Umständen sogar teuer entsorgen muss. "Der Schaden bei nur einem falsch befüllten Container kann schnell 300 Euro betragen. Und das geht zu Lasten der Abfallgebühr", sagt Kempken, der nun auf eine erfolgreiche Haussammlung hofft. "Mit diesem Service vermeiden wir, dass die Behälter überquellen."

(RP)
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