Moers Frühlingsfest im Moerser Tierheim: Uns gibt es trotzdem noch

Moers · Beim Frühlingsfest im Moerser Tierheim stand die artgerechte Haltung von Hamstern, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten und Mäusen im Mittelpunkt.

 Tierpflegerin Margret Baß (re.) zeigt einer Besucherin während des Frühlingsfests das Kleintierhaus.

Tierpflegerin Margret Baß (re.) zeigt einer Besucherin während des Frühlingsfests das Kleintierhaus.

Foto: Klaus Dieker

Das Sommerfest des Moerser Tierheims hat eine lange Tradition. Jeden zweiten Sonntag im August lädt es dazu ab 11 Uhr ein. Am Samstag kam nach mehrjähriger Pause ein Frühlingsfest hinzu. "Wir wollen zeigen, dass wir noch da sind", begründete Vorsitzender Peter Kuhnen die Entscheidung des Tierschutzvereins Moers und Umgebung, das Tierheim mit einem zweiten Fest der Öffentlichkeit positiv zu präsenteren.

Schließlich hatte es für Negativschlagzeilen gesorgt, als die Stadt Moers im Laufe des letzten Jahres die Abgabe von Fundtieren an das Kamp-Lintforter Tierheim übertrug. "Uns gibt es aber trotzdem noch", berichtete Vorstandsmitglied Gisela Großmann beim Frühlingsfest. "Wir nehmen die Fundtiere aus Neukirchen-Vluyn auf. Wir haben gut 900 Mitglieder. Sie stammen nicht nur aus Moers und Neukirchen-Vlyun, sondern auch aus der Umgebung." Schließlich liegt das Tierheim, das vom Tierschutzverein Moers und Umgebung getragen wird, in Hülsdonk nahe der Stadtgrenze von Moers und Neukirchen-Vluyn.

Im Mittelpunkt des Frühlingsfestes stand die artgerechte Haltung von Hamstern, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten und Mäusen. Am Eingang stellten sich die überregionalen Vereine "Wir helfen Kaninchen" und "Nagerschutz" vor. Außerdem konnten die geschätzten 500 Besucher, die im Laufe des Samstages an den Peschkenhof kamen, unter anderem das Haus für Kaninchen ansehen.

"Der Haltung von Kleintieren und Nagern wird oft wenig Beachtung geschenkt", berichtete Tierpflegerin Margret Baß. Tierpfleger Jürgen Zocholl ergänzte, während er eine Deutschen Riesen zeigte: "Nicht selten haben die Tiere zu wenig Platz. Zum Beispiel brauchen Kaninchen sechs Quadratmeter, damit sie sich bewegen können. Durch die Bewegung regulieren sie ihre Temperatur. Sie benötigen Fläche, in der sie buddeln können. In einer Wohnung oder auf einem Balkon ist eine artgerechte Haltung nicht möglich."

Nach seiner Erfahrung werden Tiere vor allem beim Tierheim abgegeben, wenn die Kinder, die sie einmal haben wollten, größer geworden seien und keine Lust mehr auf Meerschweinchen oder Kaninchen hätten. Weitere Anlässe seien Umzüge oder Trennungen. Männliche Tiere würden im Tierheim kastriert, wenn dies nicht schon geschehen sei. Dann versuchen die Mitarbeiter, sie zu vermitteln.

(got)
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