Moers Goldenes Jubiläum für das Waldfest

Moers · Bereits zum 50. Mal feiert der Männergesangverein Teutonia Schwafheim zwei Tage lang. Zum runden Geburtstag blicken zwei langjährige Mitglieder zurück auf die Anfänge dieser Tradition. Gefeiert wird am Wochenende.

Schwafheim steht am Wochenende ganz im Zeichen eines großen Jubiläums: Bereits zum 50. Mal wird das große, traditionelle Waldfest des "Männergesangvereins Teutonia Schwafheim" gefeiert. Ein Jubiläum, von dem damals nur wenige zu träumen gewagt hatten.

Und so hatte alles angefangen: Wie schon oft hatten die Herren des Männergesangvereins "Teutonia Schwafheim" wieder mal ein fröhliches Waldfest bei ihren Sangesbrüdern des MGV Homburg-Bröl im bergischen Nümbrecht verbracht. Doch diesmal kamen sie nicht mehr nur mit schönen Erinnerungen heim. Diesmal brachten sie eine Idee mit nach Hause, und die lautete: "Was die im Bergischen Land können, das können wir in Schwafheim auch."

Schon wenige Jahre später wurde die Idee zur Wirklichkeit. Im Juli 1965 feierten die singenden "Teutonen" zum ersten Mal ihr eigenes, großes Waldfest daheim in Schwafheim, damals noch neben ihrer einstigen Vereinsgaststätte "Haus Waldlust". Gerhard Schoppmann, seit 1952 Mitglied beim "MGV Teutonia", erinnert sich noch gut an die Anfänge.

"Mein Vater war damals auch im Verein. Er hatte eine Schwester in Nümbrecht wohnen, die wir öfter mal besuchten. So war der Kontakt zu dem Männerchor dort zustande gekommen." Aus dem ersten Kontakt wurde schnell eine Chorfreundschaft mit gegenseitigen Besuchen, bei denen die Schwafheimer das alljährliche Waldfest der bergischen Sängerkollegen genießen durften. Jetzt konnten sie sich revanchieren.

Wie die zum 120-jährigen Bestehen des "MGV Teutonia" erschienene Chronik berichtet, drohte das erste Schwafheimer Waldfest jedoch eher ein Regenfest zu werden. Dann hatte Petrus im letzten Moment aber doch noch ein Einsehen. "Am Samstag spielte eine Band aus drei unserer Sänger zum Tanz auf. Da waren vielleicht tausend Leute da", erzählt Gerhard Schoppmann. "Und am Sonntag beim Chortreffen kamen noch mal so viele. Damit hatten wir gar nicht gerechnet."

So viel Glück mit dem Wetter hatten die Veranstalter natürlich nicht jedes Mal. Einmal, erinnert er sich, habe es so schrecklich geregnet, dass die Holzplanken des Tanzbodens beinahe davon geschwommen wären. "Das gab's aber auch umgekehrt", ergänzt der Vereinsvorsitzende Rolf Göbbels. "Vor einigen Jahren war der Festplatz so trocken, dass die Sänger völlig eingestaubt auf die Bühne kamen." Dennoch waren auch da die Bankreihen wieder voll besetzt.

Das dürfte am kommenden Wochenende nicht anders sein. Mit den gleichen Besucherzahlen wie in den Anfängen rechnet Rolf Goebbel aber nicht mehr: "Das Schwafheimer Waldfest war damals neben der Kirmes das einzige große Volksfest in Moers. Da ging es immer hoch her. Oft wurde samstags bis 4 Uhr gefeiert. Trotzdem waren alle Sänger am nächsten Morgen pünktlich auf der Bühne." Heute darf nur noch bis 23 Uhr Musik gemacht werden, das zweitägige Festprinzip ist aber noch immer das Alte, am Samstag dürfen die Besucher tanzen, während das sonntägliche Chorkonzert dem Gesang und der Geselligkeit gewidmet ist.

Das 50. Schwafheimer Waldfest findet auch in diesem Jahr wieder an zwei Tagen statt. Es beginnt am Samstag, 11. Juli, mit einem Partyabend auf dem Bolzplatzgelände an der Dorfstraße. Dabei spielt ab 19 Uhr die bekannte Moerser Party-Band "Concorde" zum Tanz auf. Der Eintritt dazu beträgt fünf Euro.

Das traditionelle Chortreffen, diesmal mit sechs Chören, ist wie immer am Sonntag ab 11 Uhr an der gleichen Stelle. Anschließend geht es mit einem gemütlichen Frühschoppen weiter. Der Eintritt zum Chortreffen ist frei.

(lang)
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