Moers Greb holt Magdalene Artelt ans Schlosstheater

Moers · Die Schauspielerin ist in Moers keine Unbekannte: Als Gast hat sie in vielen Inszenierungen gespielt, jetzt gehört sie fest zum Ensemble.

Zehn Jahre ist es etwa her, da stand sie zum ersten Mal auf der Bühne im Schloss: "Das war gleich zu Beginn der Intendanz von Ulrich Greb. Ich spielte in seiner Inszenierung ,Der Drang'", erinnert sich Magdalene Artelt. Es folgten weitere Gastrollen im "Urfaust", im "Käthchen von Heilbronn", "Perikizi" und in der Produktion "Othello". Seit dieser Spielzeit gehört die Schauspielerin, die noch in Berlin lebt, jetzt aber auf Wohnungssuche am Niederrhein ist, erstmals fest zum Ensemble des Schlosstheaters. "Es ist ein Gefühl, als käme ich nach Moers nach Hause. Und ich finde es schön und toll, wieder in einem Ensemble kontinuierlich zu arbeiten."

Ihren Einstand als festes Ensemblemitglied gab Magdalene Artelt in Ulrich Grebs Inszenierung "Biedermann und die Brandstifter" zu Beginn der aktuellen Spielzeit. Außerdem ist sie in der Wiederaufnahme von Orwells Dystopie "1984" zu erleben. "Zurzeit bereite ich mich auf eine Lesung im Peschkenhaus vor", erzählt die Künstlerin. Sie wird im Rahmen der neuen Reihe "Frequenzen" aus Wolfgang Herrndorfs letzten und unvollendet gebliebenen Roman "Bilder Deiner großen Liebe" lesen. "Die Musik stammt von Gerhard Stäbler", erzählt sie.

Magdalene Artelt kommt gebürtig aus dem Münsterland. Sie besuchte die Westfälische Schauspielschule Bochum (heute: Folkwang Universität der Künste). Nach ihrer Ausbildung spielte sie am Schauspielhaus Bochum und bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Es folgten Engagements unter anderem an Schauspielhäusern in Würzburg, Oldenburg, Hamburg, Frankfurt am Main sowie an der Staatsoper Hannover. Artelt wirkte darüber hinaus in diversen Film- und Fernsehproduktion mit. "Ich schätze die Art und Weise, wie Ulrich Greb arbeitet", lobt die Schauspielerin die Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Intendanten des Schlosstheaters in Moers. "Er trifft meinen Geschmack, meinen Humor und meine politische Sicht auf die Welt. Wir haben eine gemeinsame Sprache", erläutert sie den Reiz, seinem Ruf ins Moerser Ensemble zu folgen. Aktuell ist Magdalena Artelt noch in einigen freien Produktionen engagiert. Sie steht mit dem Stück "Picassos Frauen" auf der Bühne und ist im Naturschutzprojekt "Fräulein Brehms Tierleben" von Barbara Geiger involviert. "Im Mittelpunkt steht eine begeisterte Naturentdeckerin. Das Publikum erlebt Vorträge über verschiedene Tierarten, wissenschaftlich aufbereitet und humorvoll gespielt." Auftritte gab es beispielsweise auf dem Geo-Tag der Artenvielfalt und bei einer Live-Schaltung zur UN in New York.

(RP)
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