Moers Grüne befürchten den Tod des Festivals

Moers · Reiner Michalke stellt in Frage, ob er unter den gegenwärtigen Bedingungen weiter die künstlerische Leitung des Jazz-Festivals übernehmen kann (die RP berichtete). Die Grünen in Moers befürchten, dass dies den Tod des Festivals nach sich zieht.

Claudia Landes, ihre kulturpolitische Sprecherin, sagt dazu: "Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt Moers und ihre Verantwortlichen Mittel und Wege finden, Reiner Michalke die Arbeit in Moers wieder schmackhaft zu machen und mit ihm das Moers-Festival zu halten, das in seiner Einzigartigkeit weltbekannt ist und nicht in einer Provinzposse sterben darf."

Zahlreiche Vorschläge gemacht

Jeder werde verstehen, dass es in der aktuellen haushaltspolitischen Lage für Michalke schwierig sei, der Stadt die Treue zu halten, obwohl sein Vertrag erst nach der Verabschiedung des Haushalts im Mai weitergeführt werden könne. Aber sei ist gar nicht das Problem. Reiner Michalke habe zahlreiche Vorschläge unterbreitet, wie an der Infrastruktur des Festivals gespart und wie neue Einnahmepotentiale gefunden werden könne. Er habe den "Improviser in Residence" und "Nimm"! (Netzwerk improvisierte Musik) in Moers etabliert – ein von Bund und Land finanziertes Projekt, das allen Moerser Schulen zugutekommt und bundesweite Aufmerksamkeit errege. Die Stadt habe allen Anlass, Michalke für sein Engagement zu danken. "Dieser notwendige Dank und die damit verbundene Wertschätzung scheint überschattet von zermürbenden Querelen mit der Geschäftsführung der Moers Kultur GmbH, die wenig Verständnis für das künstlerische Anliegen des Festivals und innovative Strukturveränderungen zeigt ", so Landes.

(RP)
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