Rheurdt Grüne fürchten Rotstift für Oermter Berg

Rheurdt · Die Rheurdter Grünen wollen mit Parteifreunden aus dem Kreis über den Erhalt des Volksparks reden.

 Pfadfinder aus den Kreisen Kleve und Wesel am Oermter Berg. Pro Jahr besuchen laut Frank Hoffmann 120.000 Besucher den Volkspark.

Pfadfinder aus den Kreisen Kleve und Wesel am Oermter Berg. Pro Jahr besuchen laut Frank Hoffmann 120.000 Besucher den Volkspark.

Foto: KLaus Dieker

Der Ortsverein der Grünen in Rheurdt will im September mit Vertretern der grünen Kreistagsfraktionen sowie den Ratsfraktionen aus den Kommunen des Südkreises Kleve über den Erhalt des Oermter Bergs sprechen. "Wir werden uns am 18. September in der dortigen Begegnungsstätte treffen", erklärt Frank Hoffmann, der Fraktionsvorsitzende der Rheurdter Grünen.

Die Klever Kreisverwaltung möchte den bestehenden Vertrag über die Trägerschaft des Oermter Bergs zum Ende 2018 kündigen. Derzeit trägt der Kreis, der auch Eigentümer des Geländes ist, 60 Prozent der Kosten für den Volkspark, jeweils 20 Prozent der Kosten steuern die Gemeinden Rheurdt und Issum bei. Insgesamt betragen die jährlichen Kosten für den Unterhalt des Areals rund 135.000 Euro. Landrat Wolfgang Spreen hatte den Gemeinden Rheurdt und Issum insgesamt eine Million Euro als eine Art Abfindung angeboten, doch die Ratsmitglieder in beiden Kommunen haben dies abgelehnt. Sie wollen, dass der Oermter Berg unverändert betrieben wird.

"Der Kreistag hätte eigentlich am 13. Juli entscheiden sollen, doch nun ist die Sache in den Herbst vertagt worden, und zwar wird nun darüber im Haushaltsausschusses des Kreistages beraten." Und das, meint Hoffmann, klinge stark nach Einsparungen und lasse nichts Gutes erahnen. "Und es ist keineswegs sicher, dass es im Kreistag eine Mehrheit für den Erhalt des Oermter Bergs geben wird."

Indirekt durch die Mittel des Kreises wird auch der Freundes- und Förderkreis Volkspark Oermter Berg finanziert, der die Begegnungsstätte betreibt. "Wir waren überrascht", sagt der Vorsitzende Willi Hüskens aus Rheurdt. Der Vorstoß des Kreises sei so kurzfristig gekommen. Was die Pläne des Landrats schlimmstenfalls für den Verein und die Begegnungsstätte bedeuten, kann Hüskens noch nicht konkret sagen. "Der Bürgermeister hat uns mitgeteilt, wir sollten erst einmal abwarten." Es würden demnächst noch Gespräche mit dem Kreis und den Kommunen stattfinden.

www.volkspark-oermter-berg.de

(s-g)
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