Stille Helfer Eine Aktion Von Rheinischer Post Und Volksbank Niederrehin Grüne Helfer im Einsatz für die Patienten

Moers · Mit grünen Kitteln ausgestattet, haben die grünen Damen und Herren im St. Josef Krankenhaus in Moers eine wichtige Aufgabe: Sie schenken den Patienten Zeit und helfen ihnen so den Aufenthalt im Krankenhaus angenehmer zu gestalten.

 Die grünen Damen und Herren im St. Josef: Gisela Heimbach, Wolfgang Grosser und Christel Schuster. In der Mitte Patientin Grete Galler (v.l.).

Die grünen Damen und Herren im St. Josef: Gisela Heimbach, Wolfgang Grosser und Christel Schuster. In der Mitte Patientin Grete Galler (v.l.).

Foto: Kilian Tress

MOers Sie sind weder Ärzte noch Pflegekräfte, leisten aber mittlerweile seit 25 Jahren im St. Josef Krankenhaus in Moers einen unbezahlbaren Dienst. Zehn "Grüne Damen" waren es, die 1988 an der Asberger Straße den Anfang zur ehrenamtlichen Arbeit machten. Ein Vierteljahrhundert später ist die Gruppe der Helfer schon gewachsen.

Mittlerweile sind es 14 Damen und sogar drei Herren, die die Arbeit des Krankenhauspersonals unterstützen. Der ehrenamtliche Dienst der grünen Damen und Herren gehört nicht zur Pflege und ist doch pflegend, er gehört nicht zur Seelsorge und richtet doch den Patienten auf und stärkt die heilenden Kräfte. "Die grünen Damen und Herren sind ein Juwel für uns. Sie unterstützen die Ärzte, Schwestern und Pfleger, wo sie nur können", sagt Ulrike Wellner von der Öffentlichkeitsarbeit des St. Josef Krankenhauses. "Denn es geht ja nicht nur ums Behandeln, sondern auch um das Zwischenmenschliche und die Damen und Herren im grünen Kittel übernehmen da einen wichtigen Teil", fügt sie hinzu. Das sagt auch Gisela Heimbach "Wichtig ist vor allem der Kontakt mit den Patienten. Wir erledigen aber auch kleine Besorgungen oder helfen beim Essen." So ist jedem grünen Helfer eine Station zugeteilt, die er einmal in der Woche besucht.

"Ich bin immer freitags hier", sagt Wolfgang Grosser, Leiter der grünen Damen und Herren im St. Josef Krankenhaus. Gegen acht Uhr beginnt dann sein Dienst. "Dann geh ich von Zimmer zu Zimmer und frage, ob jemand meine Hilfe braucht. Wir drängen uns da nicht auf. Aber die meisten Patienten nehmen gerne unsere Hilfe an."

Und sein Weg zu den grünen Damen und Herren begann schon mit einer Hilfsaktion. "Am Briefmarkenautomat stand eine Dame, die offensichtlich nicht mit der Technik klar kam. Daraufhin bot ich mir meine Hilfe an", sagt der 69-Jährige.

Wie es der Zufall wollte, war sie von den grünen Damen und fragte ihn sofort, ob er sich nicht vorstellen konnte ehrenamtlich im Krankenhaus zu arbeiten. Das war vor neun Jahren. In diesem Jahr hat er dann die Leitung von Gisela Heimbach übernommen.

Ein wahrer Glücksfall für die grünen Damen, denn bis heute sind immer noch sehr wenige Herren in der Gruppe. "Wir müssten eigentlich eine Herrenquote einführen", sagt Grosser. "Die Patienten sind im ersten Moment zwar verwundert wenn ein Mann den Raum betritt. Aber dann finden sie es doch ganz nett sich auch mal mit einen Grünen Herren zu unterhalten", fügt er hinzu.

Daher sind die grünen Damen und Herren auf männliche Unterstützung angewiesen. Über jeden freiwilligen Helfer würde sich die Gruppe freuen. "Man muss keine medizinische Vorerfahrung haben. Ich selbst habe Maschinenbau studiert und hatte auch nie medizinische Ambitionen. Man sollte einfach nur helfen wollen", sagt Grosser. Seit neun Jahren unterstützt er nun die grünen Damen im Krankenhaus. Und damit ist für ihn auch noch lange nicht Schluss, denn die Arbeit macht ihn einfach glücklich.

(RP)
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