Rheurdt Gutachten: Zwei Feuerwehr-Standorte sind besser

Rheurdt · Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen rückt Aussagen zur Brandschutzbedarfsplan-Expertise zurecht.

 Klaus Kleinenkuhnen: "Wehrleute brauchen den Bezug zu ihrem Ort."

Klaus Kleinenkuhnen: "Wehrleute brauchen den Bezug zu ihrem Ort."

Foto: Wensierski Siegfried

Die Aussagen der Expertise zum Brandschutzbedarfsplan seien eindeutig, stellte gestern Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen klar. "Die Effektivität der Feuerwehr ist bei zwei Standorten in Schaephuysen und Rheurdt besser als bei einem zentralen Standort." Unsere Berichterstattung über die Expertise am Donnerstag hat für Gespräche in Feuerwehrkreises gesorgt. Deshalb rückte der Bürgermeister gestern Aussagen aus Kreisen der Ratsmitglieder zurecht. Die Ratsfraktionen haben die Expertise am 20. Februar erhalten. Im April wird über die Inhalte im Rat diskutiert.

Die Einbeziehung eines externen Gutachters zum Brandschutzbedarfsplan ist im Rat mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP beschlossen worden. Untersucht wurde unter anderem, ob es Sinn macht, die beiden Feuerwachen in Rheurdt und Schaephuysen an einem zentralen Standort zusammenzufassen. "Da die Anfahrtswege für die Feuerwehrleute dann länger wären, würden sich die Ausrückzeiten verzögern", erläuterte gestern Kleinenkuhnen. Das Schutzziel, jeden Einsatzort innerhalb von acht Minuten zu erreichen, würde dann für Außenbereiche von Rheurdt und Schaephuysen nicht gewährleistet werden können. Das könnte weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. "Wir müssten dann von Bauherren in Außenbereichen Präventionsmaßnahmen verlangen." Ein Verfechter von zwei Feuerwehr-Standorten sei er auch, weil für die Wehrleute der Bezug zu ihrem Ort wichtig sei, sagte der Bürgermeister. "Sie leisten auch Hilfsdienste bei Veranstaltungen und Festen. Unsere Jugendfeuerwehr stemmt zum Beispiel jedes Jahr die Bewirtung nach dem Karnevalszug."

Die Expertise belege aus seiner Sicht lediglich Dinge, die bekannt seien, sagte der Bürgermeister. Wie die Tatsache, dass die aus den 60er Jahren stammende Feuerwache in Rheurdt veraltet, baufällig und hinter einem Park ungünstig gelegen sei. "Wenn es weiterhin eine Feuerwache im Dorf Rheurdt geben soll, muss neu gebaut werden", sagte Kleinenkuhnen. Die Gemeindeverwaltung habe bereits drei alternative Standorte im Blick.

(RP)
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