Moers Halde: Molche werden umgesiedelt

Moers · Haldenbetreiber: Aufschüttung muss auf jeden Fall erfolgen.

 Luftbild der Halde Lohmannsheide: Für den zentralen Bereich ist kein Bauwerk mehr geplant.

Luftbild der Halde Lohmannsheide: Für den zentralen Bereich ist kein Bauwerk mehr geplant.

Foto: DH1

Zu unserem Bericht über die geplante Bergehalde Lohmannsheide haben uns mehrere Stellungnahmen erreicht. Der Haldenbetreiber DH1 verweist darauf, dass laut geltendem Planungsrecht eine Aufschüttung der Halde unvermeidlich sei. Es stelle sich nur noch die Frage nach dem Wie.

Daher müsse das Biotop, das sich auf dem alten Haldenplateau gebildet hat, auf jeden Fall angetastet werden. Für die Tierwelt, die sich dort inzwischen niedergelassen hat - darunter geschützte Kammmolche - bedeute dies eine Umsiedlung, wie sie auch bereits an anderen Haldenstandorten erfolgt sein.

Im übrigen machte ein HH1-Sprecher darauf aufmerksam, dass der am Montag von uns gezeigte Planungsentwurf inzwischen überholt sei. So sei derzeit kein Haldenbauwerk mehr geplant.

Kritisch sehen die Moerser Grünen die Pläne der DH1. In einer Stellungnahme heißt es: "Die Niederrheiner und ihre steigende Gästezahl wissen zu schätzen, dass wir dem Kohle- und Kiesabbau über die letzten Jahre Naturräume von eigener Qualität abgetrotzt haben. (...) Eine Deponie Lohmannsheide steht dem entgegen. In Moers und Baerl gibt es schon genug industrielle Emissionen. (...) Da muss man nicht noch draufsatteln." Die Grünen verweisen auf die starke Belastung durch voraussichtlich 88 Lkw pro Tag. Aufgrund der Nähe zu den Niederlanden sei nicht auszuschließen, dass die Nachbarn die Deponie auch für sich nutzen werden. "Für die Betreiber dürfte es egal sein, von wem der Dreck ist, mit dem Geld gemacht wird; für unsere Anwohner und die Natur nicht."

(RP)
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