Rheurdt Hallenbad Rheurdt: Spätestens im Herbst wird saniert

Rheurdt · Schwimmfreunde und Gemeinde haben den Übernahmevertrag für das Gebäude unterzeichnet. Mitgliedsbeiträge bleiben stabil.

 Thomas Goetzens freut sich: Die Übernahme des Hallenbades biete eine "einmalige Chance", die überfälligen Sanierungen in die Hand zu nehmen.

Thomas Goetzens freut sich: Die Übernahme des Hallenbades biete eine "einmalige Chance", die überfälligen Sanierungen in die Hand zu nehmen.

Foto: Ralf Hohl (archiv)

Die Schwimmfreunde Rheurdt sind jetzt Besitzer des Rheurdter Hallenbades. "Wir haben den Notarsvertrag am Dienstag unterschrieben", sagte gestern der Vereinsvorsitzende Thomas Goetzens. Für den Verein unterzeichneten Goetens sowie der zweite Vorsitzende Andreas Groos, für die Gemeinde Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen und Kämmerer Marcell Schüren.

Der Gemeinderat hatte Anfang März beschlossen, das Gebäude an den Verein zu übertragen. Kurz später sprachen sich die Vereinsmitglieder in einer Versammlung einstimmig für die Übernahme aus. Jetzt müsse noch der neue Zuschussvertrag besiegelt werden, sagte Goetzens. Zur Deckung der Betriebskosten des Bades soll die Gemeinde wie bisher 40.000 Euro pro Jahr beisteuern. Weitere 40.000 Euro werde die Gemeinde zehn Jahre lang für Sanierungsarbeiten überweisen. Schon vor der Übernahme des Hallenbetriebs durch die Schwimmfreunde 2011 hatte die Gemeinde ein Sanierungskonzept für das 1972 erbaute Hallenbad aufgestellt. "Jetzt haben wir eine einmalige Chance, es umzusetzen", sagte Goetzens. Als erstes steht eine Erneuerung der großen Fensterfront an. "Die Fenster sind teilweise blind und haben Stahlrahmen, nach außen gibt es keine Isolierung."Viel Energie gehe verloren.

Die Planungen für die Sanierung laufen bereits. "Die ersten Ausschreibungen werden bald erfolgen." Um Zuge der Erneuerung wird die Fensterfront um vier Meter nach außen versetzt, so dass eine Art Wintergartenbereich entsteht, der Platz für zusätzliche Liegen oder Gymnastikübungen bietet. Im gleichen Zuge wird ein neuer Außenbereich entstehen, eine überdachte Terrasse. "Das erspart uns eine Beschattungsanalge", sagt Goetzens. Durch die südwestlich ausgerichteten Fenster falle Licht ein, das könne Probleme wie Algenbildung befördern. Die Schwimmfreunde wollen die Arbeiten möglichst in den Sommerferien durchführen, damit des Schulschwimmen nicht ausfallen muss. Möglicherweise werde man aber auch erst in den Herbstferien soweit sein, mit der Sanierung zu beginnen.

In den nächsten Jahren stehen Erneuerungen der Boden- und Wandfliesen, der Umkleiden sowie des Windfangs im Eingangsbereich an. Ein dicker Brocken werde außerdem die energetische Sanierung des Hallenbad-Dachs. Die Schwimmfreunde möchten zudem den Außenbereich mit Beachvolleyballfeld, Bolzplatz und Sitzgelegenheiten etwas freundlicher gestalten.

Die Übernahme des Hallenbads bringt für die Schwimmfreunde auch erhöhte Kosten mit sich. Neben den Betriebskosten müssen sie jetzt eine Gebäudeversicherung bezahlen und sind für die laufende Pflege des Gebäudes zuständig. Diese Kosten will der Verein mithilfe der Beiträge decken. "Wir haben einen guten Zuspruch", sagt Goetzens, die Zahl der Mitglieder liegt bei 1500. Die Beiträge sollen trotz der neuen herausforderungen stabil bleiben: 132 Euro für Erwachsene, 84 Euro für Jugendliche, 210 Euro für Familien. "Daran wollen wir nicht rütteln." Übrigens: Grundsteuern werden den Schwimmfreunden als gemeinnützigem Verein wohl erspart bleiben. "Das sagt jedenfalls unser Steuerberater."

www.schwimmfreunde.de

(RP)
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