Moers Hexen-Freundschaft im Kulturzentrum
Moers · Mit dem Musical "Witches" stehen einige Schüler des Soon-Musiktheaters am Rheinkamper Gymnasium derzeit auf der Bühne. Sie erzählen die Geschichte von zwei Hexen, angelehnt an die Profi-Inszenierung "Wicked".
Mehr als neun Monate haben sie geprobt, haben Kulissen gebaut, Kostüme geschneidert und über dramaturgische Feinheiten gestritten. Nun war es endlich soweit, die diesjährige Musicalproduktion "Witches" ("Hexen") des Soon-Musiktheaters am Rheinkamper Gymnasium feierte Premiere.
Oliver Trefzer, Musik-, Mathematik- und Informatiklehrer in Rheinkamp, hatte das ursprünglich unter dem Titel "Wicked - Die Hexen von Oz" von dem amerikanischen Komponisten Stephen Schwartz geschriebene Bühnenwerk im vergangenen Jahr bei einem Besuch in London gesehen und es den Schülern der Soon-Theater AG als nächste Produktion vorgeschlagen.
Natürlich konnte die Dramaturgie dabei nicht eins zu eins übernommen werden. Die Mitglieder des Soon-Theaters sind schließlich kein Profi-Ensemble. Dennoch sollte das Stück möglichst nah an seinem Ursprung bleiben. Das gelang gemeinsam mit der Schulbigband und dem von Oliver Trefzer geleiteten Eicker Chor "Gospel Invitation" mit Bravour. In einer gut zweistündigen Aufführung machten alle zusammen die Geschichte von den beiden Hexen Elphaba und Galinda zu einem wirklich sehenswerten Bühnenerlebnis. Elphaba, ernst und feinfühlig von der 17-jährigen Lorena Steffan gespielt, besitzt eine große Zauberbegabung, findet aber wegen ihrer ungewöhnlichen grünen Hautfarbe in der Hexenschule Shiz keine Freunde.
Ihre von der ebenfalls 17-jährigen Anja Vogelsberger dargestellte, oberflächliche Mitschülerin Galinda ist dagegen allseits beliebt. Obwohl sich die beiden Mädchen anfangs nicht ausstehen können, werden sie schließlich doch noch Freundinnen.
Als Elphaba sich nach einem Besuch bei dem geheimnisvollen Zauberer Oz gegen dessen allmächtige Herrschaft wendet und dabei die Zuneigung von Galindas Verlobten Fiyero gewinnt, zerbricht ihre Freundschaft jedoch wieder. Von jetzt an gehen beide getrennte Wege. Elphaba kämpft weiter gegen den machthungrigen Zauberer und gerät dabei immer mehr in den Verruf, böse zu sein, während Galinda in der Rolle der guten Hexe wenig später die Herrschaft in Oz's Zauberreich übernimmt.
Wie die Geschichte ausgeht, ob Ephaba am Ende doch noch siegt und ihre Freundschaft mit Galinda wieder zu neuem Leben erwecken kann, sei hier nicht verraten.
Das Stück wird am heutigen Donnerstag noch einmal um 19 Uhr im Rheinkamper Kulturzentrum gezeigt. Karten gibt es noch an der Abendkasse.
Soviel darf aber schon jetzt gesagt werden: Der Besuch lohnt sich, und das nicht nur wegen der schönen Songs, die darin gesungen werden, sondern auch wegen der vielen tollen Kleider, die Galinda dabei trägt.
