Moers Hopfenstraße: Das Licht ausknipsen für den Klimaschutz

Moers · Bei der Aktion "Earth-Day" des WWF wird es für eine Stunde ganz dunkel, und das nicht nur in Moers.

 Wunderkerzen erleuchteten die Hopfenstraße.

Wunderkerzen erleuchteten die Hopfenstraße.

Foto: Klaus Dieker

"Licht ausschalten für den Klimaschutz" - hieß es am Samstagabend für die Hopfenstraßen - Gemeinschaft: Wie Millionen Menschen überall auf dem Planeten wollten auch sie ein Zeichen setzen für dem Umweltschutz.

Initiiert wurde die Aktion von einem Anwohner, dem 30-jährigen Jörg Jellissen. Der Natur und dem Umweltschutz seit Jugendtagen verbunden, "habe ich erst einmal das Interesse in der Nachbarschaft abgeklopft", verrät er. Und der Zuspruch war nach seiner ersten Einschätzung "überwältigend." Er fand gleich eine ganze Reihe Mitstreiter. Spontan entwarf er einen Flyer, der die weltweit größte Klimaschutzaktion "Earth Hour 2017" deutlich macht.

Die Hopfensträssler forderten Freunde und Bekannte zum Mitmachen auf und trafen sich pünktlich um 20.30 Uhr zu einer Lichterkette auf dem Hof und der Terrasse der Musikschule Beate und Wolfgang Woehler zu einem Happening, diskutierten bei Candle Light und einem kleinen Picknick mit Produkten aus unserer Region, wie man dem Klimawandel entschiedener entgegen treten und Menschen aktivieren kann, umweltfreundlicher zu leben und zu handeln, weit über diese 60 Minuten hinaus.

Auch die Stadt Moers sieht sich in der Verantwortung, sieht den Klimaschutz als eine Herausforderung - und eine Chance für eine attraktive und umweltfreundliche Stadt. Das Rathaus blieb am Samstagabend 60 Minuten dunkel. Der "Earth - Day" des WWF ist die größte Klimaschutzaktion der Welt. Das erste Mal fand sie am 1. März 2007 in Sydney statt. Mehr als 7 000 Städte in mehr als 60 Ländern knipsten seitdem einmal im Jahr für eine Stunde das Licht aus. Hopfensträssler Jellissen will einen eventuellen Erlös aus der Veranstaltung dem WWF spenden.

Ein weiteres Arbeitsfeld für die engagierte Gemeinschaft ist die Betreuung der Flüchtlinge, die hier ein Zuhause gefunden haben - aus Syrien, Eritrea, aus Afghanistan und dem Irak. Bei diesen Begegnungen ist stets die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Kulturen vorherrschendes Thema.

(RP)
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