Moers Humorica ernennt zwei Senatoren

Moers · Marcus Holbeck und Oliver Schmitz gehören dem humorigen Kreis jetzt an.

 Laudator Dirk Aberfeld, Senatoren Marcus Holbeck und Oliver Schmitz und Laudator Thomas Schwier (von Links).

Laudator Dirk Aberfeld, Senatoren Marcus Holbeck und Oliver Schmitz und Laudator Thomas Schwier (von Links).

Foto: Klaus Dieker

Bei der traditionsreichen Senatoren-Ernennung war der Streit um die Hoppeditz-Rede kein Thema mehr. Reiner Schmitz, von dem sich die Humorica wegen seiner als fremdenfeindlich empfundenen Rede vor einer Woche getrennt hatte, wurde nicht erwähnt. Die Senatoren verzichteten im kleinen Kreis am Tisch darauf, ebenso wie Moderator und Sprecher Eckhard Brotte im großen Kreis. Schließlich hatte man am Freitag eine doppelte Senatorenernennung zu feiern. Dabei nahmen die Laudatoren die neuen Senatoren auf die Schippe, wie es bei der Humorica Tradition ist.

Dirk Aberfeld stellte Marcus Holbeck vor, den er als Senator geworben hatte. "Schon in jungen Jahren hatte er am Schrauben Spaß", berichtete der Laudator, wie der neue Senator über das gleichnamige Moerser Transportunternehmen seiner Eltern den Weg zur Ausbildung als Lastkraftwagen-Mechaniker fand. Später sei er in dieses Unternehmen eingestiegen, nach dem alten Sprichwort, das seine Schwester Anja ihm mit auf den Weg gegeben habe: "Jungs bleiben Jungs. Nur die Spielzeuge werden größer und teurer." Nur im Urlaub lasse der 42-jährige Rheinberger die Spielzeuge hinter sich. Dann liege er gerne auf der Sonnenliege und schlürfe den einen oder anderen Cocktail. Seit Motto fürs Leben laute: "Selbstständig zu sein heißt, selbst und ständig da zu sein." Thomas Schwier warf einen Blick auf das Leben von Oliver Schmitz, den er in die Reihe der Senatoren holte. Er sei auch mit Schrauben an Autos groß geworden. Der Repelener habe eine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechaniker durchlaufen und habe später seinen Meistertitel abgelegt. Von 1999 bis 2005 habe er in Köln gelebt. "Dort hast Du gelebt und gefeiert", sagte der Laudator. "Dort bist Du mit dem Karnevalsvirus infiziert worden." Später sei er Geschäftsführer des Autohauses Rheims in Repelen geworden, das VW-Servicepartner sei. Jetzt sei er mit 44 Jahren ein junger Senator mit frischen Ideen. Einer dieser frischen Ideen hatten die Senatoren am Samstagabend schon zuvor umgesetzt. Sie hatten die Ernennung, die in den Jahren seit dem Schlossumbau im Martinsstift stattgefunden hatte, in die Feierbar am Generation am Schacht IV verlegt, was - bis auf einige Details - klappte. Dort hatten sie erneut ein närrisches Programm geboten. Unter anderem "Der Polizist", alias Wolfgang Szcepanski, mit einer Büttenrede und der Travestiekünstler Matthias Ufermann sorgten für Lacher.

(got)
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