Moers IHK: Gemeinsam zum Wohle der Region

Moers · Die Mercatorhalle war ein würdiger Ort für das Treffen der Vertreter aus Politik, Verwaltung, Stadtgesellschaft und vor allem aus der Wirtschaft, die IHK-Präsident Burkhard Landers gestern Abend begrüßte. Wie immer war der Andrang groß. Gastredner war Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, ein Fachmann in Sachen künstliche Intelligenz, was er mit seinem Vortrag deutlich unterstrich. Ans Mikrofon trat aber zunächst Burkhard Landers, der einen Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung im Kammerbezirk warf, zudem neben Duisburg auch noch weite Teile des Niederrheins gehören.

Stark, innovativ, bunt und vielfältig - so sieht der IHK-Präsident sein "Reich". Gemeinsam agiere man zum Wohle der Region und übernehme Verantwortung, zum Beispiel bei der Ausbildung oder auch bei der Integration. Gemeinsam stelle man sich den Herausforderungen der Zukunft wie der unerlässlichen Digitalisierung der Wirtschaft. "Zusammen haben wir den Masterplan ,Wirtschaft für Duisburg' auf den Weg gebracht. Wirtschaft und Stadtverwaltung haben sich auf 60 Maßnahmen verständigt, um den Wirtschaftsstandort Duisburg weiter voranzubringen", erinnerte Landers gestern an eine Initiative im vergangenen Jahr, deren Umsetzung bereits im vollen Gange ist. Gemeinsam, das bedeutet nach den Worten des Präsidenten aber auch, mit angrenzenden Regionen zusammenzurücken. Beispiel sei die in 2017 gegründete Metropolregion Rheinland, zu der der Kammerbezirk gehöre.

Digitalisierung, so Landers, "ist das zentrale Thema in allen Diskussionen über Wirtschaft, über die Veränderung des Arbeitslebens und über die Entwicklung unserer Gesellschaft." Sie werde als die "vierte industrielle Revolution bezeichnet. Ein großes Wort, aber wohl auch passend. Wir erleben schon jetzt jeden Tag, wie sich Kunden- und Lieferantenbeziehungen vollständig verändern." Neue, revolutionäre Produktionsmethoden hielten in der Industrie Einzug; Marketingstrategien müssten von Grund auf neu entwickelt werden.

Die Folge seien weit verbreitete Sorgen; Globalisierung werde als Bedrohung empfunden und rufe die Befürworter von Abschottung auf den Plan - aus Landers Sicht genau der falsche Weg. "Jetzt ist es Zeit, die wirtschaftliche Stärke für die Gestaltung der Zukunftsperspektiven zu nutzen."

Landers beurteilte im Weiteren den eingeleiteten Strukturwandel der Region schon jetzt als gelungen, ungeachtet der Tatsache, dass noch anstehende Veränderungen erneut Härten produzieren würden. Doch der Standort sei ungebrochen interessant für ausländische Investoren.

(RP)
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