Moers Im Bethanien gedrehte Doku erhält Preis

Moers · Eine auch im Moerser Krankenhaus Bethanien gedrehte ARD-Dokumentation hat den Medienpreis der Deutschen Lungenstiftung erhalten.

Die beiden Journalistinnen Sigrid Born und Nicole Würth aus Mainz erhielten den mit 3000 Euro dotierten Wilhelm und Ingeborg Roloff-Preis für ihr Fernsehfeature "Asbest - die tödliche Gefahr" vor wenigen Tagen bei einem Festakt in Stuttgart. In der Dokumentation wird das Schicksal von Menschen beleuchtet, die im Beruf Asbeststäuben ausgesetzt waren und die später an der Lunge erkrankten. Der Film schildert, wie die Betroffenen um ihre Gesundheit und um die Anerkennung ihres Leidens als Berufskrankheit kämpfen.

In dem Film kommen zahlreiche namhafte Experten zu Wort. Auch Ärzte aus der Lungenklinik Bethanien und ein Patient aus Moers wirkten an der Dokumentation mit. Glückwünsche für die Journalistinnen Sigrid Born und Nicole Würth gab es auch von Dr. Thomas Voshaar von der Lungenklinik Bethanien, der in dem Asbest-Feature im Interview zu sehen ist. "Die Vorbereitung dieser Dokumentation hat viele Stunden der Planung benötigt und die Dreharbeiten in unserem Haus haben viel Zeit in Anspruch genommen. Das Lungenzentrum Bethanien freut sich für die beiden Autorinnen, dass der enorme Aufwand bei der Recherche und der Realisation des Films nun mit dem Medienpreis der Lungenstiftung gewürdigt wurde", sagt Voshaar. Die Lungenklinik des Moerser Krankenhauses Bethanien beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Asbestproblematik. Bethanien-Chefarzt Dr. Thomas Voshaar ist zudem Autor der wissenschaftlichen Leitlinie zu Asbest. "Der Beitrag besticht durch die rationale und solide Aufarbeitung des komplexen Themas und erfasst aber auch in einer unaufdringlichen Weise die Betroffenheit und das Schicksal der geschädigten Patienten", lobte die Jury der Lungenstiftung bei der Preisverleihung. Nach Meinung der Jury war der im August 2016 in der ARD-Reihe "Die Story im Ersten" ausgestrahlte Film die beste einschlägige TV-Doku der Jahre 2015/2016.

Die Dokumentation wurde von den beiden Filmemachern in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk produziert und ist noch in der ARD-Mediathek abrufbar.

(RP)
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