Moers/Kreis Immer mehr Flüchtlinge in Arbeit

Moers/Kreis · Jobcenter-Chef Michael Müller zieht eine positive Bilanz des abgelaufenes Jahres.

Wesel (kwn) Die Befürchtungen, dass die im Kreisgebiet lebenden, anerkannten Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter wegen mangelhafter Sprachkenntnisse beziehungsweise fehlender Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt chancenlos sind, haben sich nicht bewahrheitet. Im vergangenen Jahr ist es dem Jobcenter im Kreis Wesel - zuständig für alle Empfänger von Hartz IV und damit auch für alle anerkannten Flüchtlinge - gelungen, 475 von ihnen in einen sozialversicherungspflichtigen Job zu vermitteln. Diese Zahl nannte Behördenchef Michael Müller und zog eine positive Bilanz des abgelaufenes Jahres.

Grundsätzlich war das Jobcenter 2017 für insgesamt 18.500 Bedarfsgemeinschaften zuständig, in denen mehr als 25.500 Personen leben. Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2016 so gut wie nicht verändert. "Und das, obwohl die anerkannten 3000 Flüchtlinge, die in 1700 Bedarfsgemeinschaften leben, hinzugekommen sind. Deshalb ist das wirklich eine positive Bilanz", sagt auch Kreisdirektor Ralf Berensmeier.

2017 hat der Bund für die Hartz-VI-Bezieher im Kreis mehr als 95 Millionen Euro als Leistungen für den Lebensunterhalt bezahlt. Die Kosten für Unterkunft und Heizung in Höhe von 75 Millionen Euro musste zu 70 Prozent der Kreis tragen. Den Rest hat ebenfalls der Bund übernommen. Die Unterbringungskosten für die anerkannten Flüchtlinge in Höhe von fünf Millionen Euro hat der Bund komplett gezahlt.

(RP)
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