Moers Jäger besucht Torjäger: Innenminister bei den "Caritas Kickers"
Moers · Nicht mit dem Dienstwagen, sondern mit dem Fahrrad fuhren Ralf Jäger, Minister für Inneres und Kommunales von Nordrhein-Westfalen, und Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Mittwoch zum Rheinpreußenstadion in Meerbeck, um an einem Training der "Caritas Kickers" teilzunehmen.
Der Besuch bei den geistig behinderten Fußballern fand im Rahmen der "KommTour 2015" statt, auf der Jäger mit dem Rad durch neun Gemeinden am Niederrhein fährt und sich über die Arbeit von Vertretern ehrenamtlicher Vereine, Initiativen und Projekte informiert. "Unsere Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement. Ohne die Menschen, die das Ehrenamt ausfüllen, würde vor allem in sozialen Bereichen buchstäblich das Licht ausgehen", sagte Jäger. Ihm sei es wichtig, sich ein Bild vor Ort zu machen und so zu erkennen, "wo der Schuh drückt."
Die "KommTour 2015" ist bereits die dritte ihrer Art. 2012 radelte der Innenminister durch Städte und Gemeinden der Eifel, 2013 durch das westliche Münsterland. Bei den "Caritas Kickers" in Moers lobte Jäger vor allem das Engagement der drei ehrenamtlichen Trainer, die die 33 Spieler betreuen.
Ihre Aufopferung gehe soweit, dass, obwohl sie Karten für das kommende DFB-Pokalspiel in Berlin hatten, sie lieber mit ihrem Team bei den gleichzeitig stattfindenden "Special Olympics" in den Niederlanden antreten. 2013 haben die Sportler schon die Goldmedaille in Belgien gewonnen.
Bernhard Wippermann, Geschäftsführer der "Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein", ist stolz auf einen weiteren Erfolg: "Früher haben wir Stätten der Caritas für Training und Spiele gebraucht. Heute sind wir Teil des Meerbecker Sportvereins, bei dem vor allem Menschen ohne Behinderung spielen. Bei der Platzwartung oder dem gemeinsamen Treffen nach dem Spiel kommen beide Gruppen in Kontakt miteinander. Ein wichtiger Schritt für die Inklusion." Von der Leistung der "Caritas Kickers" konnten Innenminister und Bürgermeister noch einiges lernen: Bei einer gemeinsamen Torschussübung vermochte es keiner der prominenten Besucher den Torwart zu überlisten. Nach dem Training stiegen beide zurück auf das Fahrrad und steuerten die Freiwillige Feuerwehr in Repelen an.
