Moers Jeder 13. Fußgänger nutzt Ampeln unaufmerksam

Moers · Eine Verkehrszählung des Auto Clubs Europa ergab, dass die Moerser noch verhältnismäßig vorsichtig sind.

 Uwe Pflanz, Elke Buttkereit und ACE-Kreisvorsitzender Jörg Starke (v.l.) zählten die Passanten, die unaufmerksam die Straße überquerten.

Uwe Pflanz, Elke Buttkereit und ACE-Kreisvorsitzender Jörg Starke (v.l.) zählten die Passanten, die unaufmerksam die Straße überquerten.

Foto: kdi

Am Königlichen Hof haben Mitglieder des Auto Clubs Europa (ACE) am Freitag von elf bis zwölf Uhr gezählt, wie viele Fußgänger die Ampel überquert haben, ohne dabei auf ihre Umgebung zu achten. Dazu gehören Menschen, die auf ihr Smartphone gucken, Nachrichten schreiben, telefonieren oder Musik hören. Von 606 Personen waren 7,6 Prozent abgelenkt. Das sei bislang der niedrigste Wert in Nordrhein-Westfalen, sagt Tolga Kaya, Regionalbeauftragter des ACE, bedeute aber immer noch, dass fast jeder 13. Fußgänger beim Überqueren der Ampel zu wenig auf den Verkehr geachtet hat.

Kaya betont, dass die Straße noch lange nicht frei sei, wenn die Ampel Grün zeigt. Viele Menschen, die aufs Smartphone und den Boden starren, liefen einfach los, wenn sie bemerkten, dass andere Leute loslaufen, sagt er. Menschen in Gruppen seien aufmerksamer.

Elke Buttkereit, die SPD-Bundestagskandidatin für Moers, Neukirchen-Vluyn und den Norden Krefelds, unterstützte den ACE bei der Zählung. Auch sie kennt die Versuchung, unterwegs E-Mails zu checken, und macht dafür das Gefühl verantwortlich, ständig erreichbar sein zu müssen.

Der ACE führt in jedem Jahr eine bundesweite Aktion mit allen Kreisverbänden durch, insgesamt wird in mehr als 300 Städten gezählt. In der Moerser Innenstadt beteiligten sich neben Tolga Kaya und Elke Buttkereit der ACE-Kreisvorsitzende Jörg Starke und Uwe Pflanz, der den Zweiten Vorsitzenden vertrat.

Männer waren übrigens etwas häufiger abgelenkt als Frauen: Neun Prozent der 275 Männer und nur 6,8 Prozent der 331 Frauen befassten sich mehr mit dem Smartphone als mit dem Straßenverkehr. Ende Oktober sollen alle Zählungen im Bundesgebiet ausgewertet sein.

(all)
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