Moers Jetzt kommt Leben ins Wassersportparadies

Moers · Am Tag des Wassersports an den Xantener Seen spielte sogar das Wetter lange mit und zeigte sich erst am Nachmittag von seiner nassen Seite. Daher nutzten viele den Tag, um sich an den Häfen Wardt, Vynen und Xanten umzusehen, die Angebote an der Wasserski-Anlage, dem Surfverleih oder beim Stand-up-Paddling (SuP) zu probieren.

Moers: Jetzt kommt Leben ins Wassersportparadies
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Paddeln im Stehen ist, wenn es auch sehr wackelig aussieht, selbst für Anfänger eine tolle und entspannte Sportart. Die Schwestern Brigitte Rheker und Gisela Gamerschlag sind volle zwei Stunden auf dem Board unterwegs.

Gisela ist das dritte Mal mit Brett und Paddel unterwegs. Sie trägt Jogging-Kleidung. "Wenn ich fallen sollte, habe ich halt Pech gehabt. Ich gehe aber nicht davon aus, das ich nass werde", sagt die sportliche Dame und wirkt dabei so souverän, als wäre sie bereits so oft wie ihre Schwester auf dem Wasser unterwegs gewesen. Die hat den Sport auf Mallorca kennengelernt und ist seither begeistert von der Ruhe und der Leichtigkeit, den das SuP mitbringt. "Ein Naturgenuss", bescheinigt die versierte Paddlerin.

Auch Jürgen Ritzerfeld hat's ausprobiert. Ziemlich mutig für den Familienvater, der in Straßenkleidung von einem Instruktor angeworben wurde. Sein erstes Mal beschreibt er so: "Nicht vergleichbar mit dem Snowboard, aber toll!" Er hat die beschauliche Art der Fortbewegung zu Wasser sichtlich genossen. Nach wenigen Metern hat sein Begleiter vom FZX allerdings auf Rückkehr gedrängt. "Aus gutem Grund", wie Ritzerfeld bemerkt. Denn danach ging es gegen den Wind zurück ans Ufer. "Da wird dann auch klar, warum das ein Sport ist", sagt er und grinst. Im Sommer wollen seine Frau Carmen und die Mädchen Joline und Lynn nicht nur am Ufer stehen, sondern aktiv mitmachen.

Die Trendsportarten haben sich rund um die Wasserski-Anlage in Wardt versammelt. Die großzügige Bucht ist weit über Xanten hinaus bekannt. Matthias Kusenberg ist mit Sohn Kolja aus Essen angereist, um bei guten Windverhältnissen ein paar Einstellungen am Surfbrett vorzunehmen: "Den Mastfuß kann man versetzen, die Segelspannung einstellen - Surfen ist knifflig." Sie sind oft in Xanten und kennen kein besseres Nahrevier.

Willi Klütt aus Kalkar nutzte mit Claus Loewen und Christoph Rensing die ersten Stunden des Tages, um die "Mara" zu Wasser zu lassen. Das Boot aus den 60ern hat er in den letzten zwei Jahren aufwendig restauriert und hofft, dass der Rumpf des wunderschönen Holzbootes aus der Somers-Werft in Roermond hält. Mit Kapitän Nachtigall, der Seestern, gemieteten Sloepen, Tret- oder Elektrobooten oder dem privaten Segel- oder Motorboot kam man übers Wasser zu den weiteren Attraktionen auf den Xantener Seen. Auch auf den Hausbooten fanden sich Gäste. Christa Kloppert und Helmut Ebbert kommen aus Hamminkeln häufig über den Rhein. Diesmal haben sie eine Radtour nach Vynen gemacht und das Wochenende auf dem Hausboot verbracht.

"Es ist toll, wenn man nicht nur nah am, sondern auf dem Wasser wohnt. Bei ein wenig Wind merkt man auch die Bewegung, dann ist es richtig Urlaub." Christa Kloppert hat das Wochenende am Wasser so sehr genossen, dass sie auch die Aussicht auf Wasser von oben für die Heimreise nicht störte.

(RP)
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