Moers Junge Narren ziehen durch die Manege

Moers · Clown "tiftof" holte sich Kinder auf die Bühne, um sie auf die Schulter zu nehmen und mit ihnen wackelig Einrad zu fahren. Als Jongleur ließ er sich von ihnen Scheiben zuwerfen. Oder als Zauberer ließ er Dinge verschwinden, die er unter Lachern woanders wiederfand.

 Die Kinderkarnevalsparty der KG Elfenrat Moers im Kulturzentrum Rheinkamp.

Die Kinderkarnevalsparty der KG Elfenrat Moers im Kulturzentrum Rheinkamp.

Foto: Klaus Dieker

Christoph Münch, wie der 54-jährige Neusser heißt, band die jungen Jecken in sein Programm ein, was zum Kinderkarneval der Karnevalsgesellschaft Elfenrat passt, in dem die kleinen Karnevalisten selbst Teil dieses Programmes werden.

Sie zogen gestern in Polonaisen durch das "Zirkuszelt", den Saal des Rheinkamper Kulturzentrums, da der Kinderkarneval an diesem Tulpensonntag unter dem Motto "Circus Karneval" stand. Sie sprangen bei Mitmachspielen in der "Manege" herum, also auf der Bühne. Oder sie schauten einfach zu, als Zirkusdirektor Klaus Likar, der mit schwarzem Frack, roter Fliege und zitronengelbem Zylinder gekleidet war, als Elfenrat-Vizepräsident die Schnuckis, die Elfengarde oder die Expressives tanzen ließ.

Das konnten die jungen Narren, die im Kindergarten und Grundschulalter sind, nur, weil ihre Mütter und Väter, Großmütter und Großväter rechtzeitig Karten gesichert hatten. War die Kindersitzung doch bereits seit Anfang Januar ausverkauft gewesen. Mit 400 Narren ist es die Zweitgrößte in der Grafschaft und könnte die größte sein, wenn 540 Jecken in die Kulturhalle passen würden, wie bei der größten Kindersitzung im Festzelt in Kamp-Lintfort.

Sie ist gleichzeitig für die KG Elfenrat Moers-Eick das größte Ereignis in der Session. Von den 100 Mitgliedern sind über die Hälfte eingebunden, beispielweise in den Tanzgruppen, in der Organisation sowie beim Kaffee- und Kuchenverkauf, durch die sich der Kinderkarneval neben den Sponsoren rund um die Sparkasse am Niederrhein maßgeblich finanziert. "Die Sitzung ist ein Fest für die ganze Familie", freute sich gestern Elfenrat-Präsident Jörg Thiel über die gute Stimmung.

"Alle kommen verkleidet und haben ihren Spaß - nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und Großeltern." Dabei waren die ganz jungen Narren nach gut zwei Stunden "ausgepowert", nachdem sie zur Kinderdisco am Abschluss "wie wild" getanzt hatten, wie Klaus Likar es beschrieb, "aber auch glücklich".

(got)
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