Moers Juwelier erschießt Räuber: Komplize weiter auf Flucht

Moers · Die Polizei sucht immer noch nach dem zweiten Täter. Juwelier schottet sich ab. Geschäft bleibt geschlossen.

Tödlicher Raubüberfall auf Juwelier
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Tödlicher Raubüberfall auf Juwelier

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Foto: Rene Anhuth/ANC-NEWS

Die Polizei fahndet weiter nach dem Komplizen des Räubers, der am Montag von einem Juwelier in Repelen erschossen wurde. Wie berichtet hatten zwei Männer Werner Gebhard, den Chef des Repelener "Schmuckkästchens", in seinem Geschäft überfallen. Gebhard erschoss einen der Räuber, der andere konnte flüchten.

"Die Ermittlungen dauern an", war alles, was die Polizei gestern zu dem Fall mitteilen konnte. Zur Identität des Getöteten hatte sie am Montag lediglich angegeben, dass es sich um einen 37 Jahre alten Mann gehandelt habe. Er wurde im Keller des Hauses tot aufgefunden. Der Juwelier, der einen Waffenschein besitzt, soll mehrere Schüsse abgegeben haben. Die Sicherung von Spuren am Tatort an der Lintforter Straße 90 dauerte gestern an, Kriminalbeamte befragten weiterhin Personen aus dem Umfeld des Juweliers und der Nachbarschaft.

Dem 69-jährigen Gebhard gehe es "den Umständen entsprechend gut", sagte gestern seine Tochter im Gespräch mit unserer Redaktion. Im Namen der Familie bat sie darum, klarzustellen, dass ihre Mutter am Montag nicht am Tatort gewesen sei. Bei Sonja Kusche (Name geändert) und ihrem Mann, die in unserem gestrigen Bericht erwähnt wurden, handelte es sich um die Besitzer der Garage, die dem Juwelier als Hintereingang zu seinem Geschäft diente.

Das "Schmuckkästchen" bleibe bis auf Weiteres geschlossen, sagte Gebhards Tochter weiter. Am Eingang werde ein Zettel ausgehängt, auf dem die Familie darum bittet, ihre Privatsphäre zu achten und von Nachfragen abzusehen: "Alles, was über diesen schlimmen Vorfall veröffentlicht werden kann, ist bereits durch die Presse berichtet worden. Weitere Details und persönliche Empfindungen zum Geschehen sind Privatsache." Auch die Angestellten und die Angehörigen des Ehepaars Gebhard seien nicht gewillt, Auskünfte zu erteilen.

Zudem bittet der Juwelier Kunden, die auf Ware warten, um Verständnis: "Die Umstände erlauben es uns leider nicht, die noch ausstehenden Arbeiten vor Weihnachten auszuliefern."

(pogo)
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