Moers Keine Beute bei Automatensprengung
Um 2.36 Uhr hat am Morgen ein lauter Knall die Anwohner in Schwafheim aus dem Schlaf gerissen. Wieder einmal sind Geldautomaten gesprengt worden, die Täter flüchteten ohne Beute.
Offenbar leiteten die Unbekannten ein Gasgemisch in die beiden Geldautomaten der Sparkassenfiliale am Länglingsweg in Moers-Schwafheim. Durch die Detonation entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 10.000 Euro. Das Foyer der Sparkasse wurde so schwer beschädigt, dass nun die Statik des Gebäudes geprüft werden muss.
Zeugen, die durch die Explosion geweckt wurden, hörten nur die Wagengeräusche von wahrscheinlich zwei Autos, die sich in Richtung Düsseldorfer Straße/A40 entfernten. Inzwischen hat die Polizei ermittelt, dass die Täter keine Beute machten.
Erst am Mittwoch hatten Unbekannte einen Geldautomaten im Vorraum einer Sparkassenfiliale in Mönchengladbach gesprengt. In Nordrhein-Westfalen ist die Sprengung in Moers der achte Fall in diesem Jahr, wobei zwei Sprengungen "im Versuch steckengeblieben sind", so eine Sprecherein des Landeskriminalamtes (LKA), und die Täter vier weitere Male ohne Beute flüchten müssen.
Das Vorgehen der Täter ist immer gleich, sie leiten Gas in die Automaten und bringen dieses zur Explosion. So sei zumindestens nicht auszuschließen, dass es sich bei allen Sprengungen um den gleichen Täterkreis handelt, heißt es bei Polizei und LKA.
Das Phänomen "Sprengung von Geldautomaten" ist nach Informationen des LKA in NRW seit März 2005 bekannt. In jedem Jahr wurden acht Automaten gesprengt, wobei die Täter sechs Mal erfolglos blieben. 2006 kam es in NRW zu sieben Sprengungen, allerdings machten die Täter fünf Mal Beute.
Die Polizei Moers sucht Zeugen zu der heutigen Sprengung, da bisher kaum Hinweise eingegangen sind. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich unter Telefon 0281/1070 melden.
