Freizeit Killifische leuchten erstmals in Moers

Moers · Sogar aus Amerika schicken Züchter bunte Exemplare auf die Schau im Hotel Van der Valk. Am letzten Tag können Aquariums-Freunde die Fische ersteigern.

Killifische sind keine "Killer", sondern friedliche eierlegende Zahnkarpfen. Ihr Name geht auf das alt-niederländische Wort "Kil" zurück, das kleine Gewässer bezeichnet - der natürliche Lebenraum vieler Killifische.

Sie gehören aber auch zur Verwandtschaft der mit am häufigsten gehaltenen Aquarienfische. Am Himmelfahrtswochenende, 26. bis 28. Mai, treffen sich alle Fischfreunde zur weltweit größten Killifisch-Ausstellung im Van der Valk Hotel, Krefelder Straße 169.

Auf der 47. Internationalen Leistungsschau präsentiert die Deutschen Killifisch-Gemeinschaft (DKG) rund 600 Fischgruppen, jeweils bestehend aus sechs Fischen.

Leiter Heinz Ott verspricht Besuchern die gesamte Vielfalt der Killifische: "Vom kurzlebigen Saisonfisch bis hin zum bunt schillernden Prachtkärpfling und Schwarmfischen wie den Leuchtaugen - alles ist am Wochenende dabei."

Zu der dreitägigen Veranstaltung werden nicht nur Teilnehmer aus aller Welt erwartet, auch Fische werden von überall her geschickt - sogar aus Amerika. So könne auch der Austausch der Zuchttiere zwischen Regionen, Ländern und Kontinenten gefördert werden, sagt Ott.

Einige Killi-Arten sehen aus, als wären sie in mehrere Farbtöpfe gleichzeitig gefallen. Auch ihre Namen klingen exotisch: Zu den beliebtesten Killis zählen der "Kap Lopez", der "Gardners Prachthund" und "Günthers Prachthundkärpfling". In der Regel erreichen die Fische eine Körperlänge von drei bis sechs Zentimeter, einige Hechtlinge wachsen bis auf eine Länge von zehn Zentimetern. Sie gelten als friedlich, in einer Gruppe von fünf bis sechs Fischen fühlen sie sich besonders wohl. Während sie in der Natur gewöhnlich nur wenige Monate überleben, können Killis im Aquarium sogar vier bis fünf Jahre alt werden.

Geschlechtsunterschiede sind deutlich ausgeprägt: Während Männchen häufig in den prächtigsten Farben leuchten, zeigen sich die Weibchen schlichter gefärbt und mit kürzeren Flossen. Einige Arten sind Bodenlaicher, deren Eier meist Trockenphasen benötigen. Die meisten Killifische heften ihre Eier allerdings an Pflanzen an. Brutpflege betreiben sie nicht.

Am Freitag und Samstag öffnet die Schau um 9 Uhr. Bis 19 Uhr, beziehungsweise am Samstag bis 18 Uhr, können die bunten Fische bestaunt werden. Der Eintritt ist frei.

Verschiedene Referenten informieren über das Hobby "Killifisch", Anfänger und "Profis" können unter Gleichgesinnten diskutieren. Das Highlight, die Versteigerung aller ausgestellten Killis, beginnt am Sonntagmorgen um zehn Uhr und ist eine Gelegenheit, die Fische zu erwerben.

"Im Aquaristik-Geschäft sind sie kaum zu finden, sondern werden von Hobby Aquarianern und Züchtern auf Börsen und Ausstellungen wie dieser ge- und verkauft", erklärt Ott. Bei den Killi-Freunden handelt es jedoch keinesfalls um einen exklusiven Kreis.

Die einzelnen Fische sind bereits zu einem Preis von rund acht Euro erhältlich. Im Internet gibt es zahlreiche Angebote - doch Ratschläge und Tipps vom Experten bleiben dort aus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Ihr Thema?
Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns! Ihr Thema?