Moers Kinderchor übt für Dankgottesdienst

Moers · Fünf- bis Zehnjährige entdecken an St. Bonifatius in Moers den Spaß am gemeinsamen Gesang.

 Ute Dresler leitet den Kinderchor. Sie bedauert, dass sich nur Mädchen für "in.Takt" interessieren.

Ute Dresler leitet den Kinderchor. Sie bedauert, dass sich nur Mädchen für "in.Takt" interessieren.

Foto: KLaus Dieker

Sie begeistern mit ihren Liedern, singen von Engeln und Friedenslichtern, und das auf eine wunderbare Weise, gekonnt und überzeugend: "Kinder in.Takt", der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde Asberg. Am morgigen Sonntag haben die jungen Akteure einen ihrer großen Auftritte: Zusammen mit dem Chor Gaudeamus unter der Leitung der Kirchenmusikerin Ilona Schefczyk gestalten sie in St. Bonifatius den ökumenischen Dankgottesdienst für die Sternsinger.

"Der Gedanke zur Gründung eines Kinderchores entstand im Familienkreis", sagt die Chorleiterin Ute Dresler. "Es war vor allem unsere Freude an der musikalischen Gemeindearbeit mit Kindern, die die Basis für das Unternehmen schuf." Im Jahr 2005 wurde "Kinder in.Takt" dann aus der Taufe gehoben. Seitdem ist das junge Ensemble, das aus Kindern im Alter zwischen fünf und zehn Jahren besteht, Teil der Asberger Musik-Szene. Und der Name? "Eine gedankliche Spielerei, denn Takte sind die Basis der Musik. Mit Takten wollen wir überzeugen, stellen wir unser Können unter Beweis", erläutert die Leiterin, die von Beginn an am Dirigentenpult steht.

Das Programm ist bunt und vielseitig. Die engagierte Chorleiterin wartet immer wieder mit neuen Ideen auf, lässt sich immer wieder inspirieren: Frühlingslieder und moderne Volkslieder mit neuer Literatur stehen auf der Palette, bei Geburtstagen und in Seniorenheimen sind die jungen Sänger gerngesehene Gäste und werden dabei stets mit Anerkennung bedacht. Als Kochgruppe verkleidet treten sie bei einer Karnevalsveranstaltung im Seniorenstift des Krankenhauses Bethanien auf, weiter sind sie bei den "Filmmelodien und Flowerpower" - ein Konzert des Moerser Volkschores - dabei. Auch an Musicals haben sie sich bereits gewagt. "Das geheime Leben der Piraten" wurde ein Erfolg und brachte der Gruppe große Anerkennung. Und "Was soll es bedeuten?" gehört zu ihren Lieblingsliedern. "Sie trällern es bei jeder Gelegenheit", bemerkt Ute Dresler.

Die Choreographie ist für die 62-jährige Chor-Dirigentin ebenso ein Thema. Auch hier hat sie mit neuen Tanzschritten schwungvolle und flotte Bewegungen und Rhythmen entwickelt, um mehr Pep in die Aufführungen zu inszenieren. Klangbausteine erzeugen zudem Stimmung und erleichtern den jungen Sängerinnen das Noten-Lernen. Ute Dresler bedauert, dass sich nur Mädchen für den engagierten Chor interessieren.

"Wir sind aber nicht nur eine Singgruppe", sagt sie. "Wir sind auch ein kleines Orchester", und darauf ist sie stolz. Schlaginstrumente, eine Triangel, Gitarren und selbst ein Akkordeon gehören dazu. Das Akkordeon spielt der 82-jährige Franz Nickisch. und das mit großem Vergnügen. "Das Zusammenspiel mit den jungen Menschen ist immer wieder eine große Freude", sagt der begeisterte Musiker. "Ich musste den Kindern erst einmal mein Instrument erklären, erst einmal erklären, wie ein Akkordeon überhaupt funktioniert." Auch ein Trommelworkshop gehört in diesem Jahr zum Jahresprogramm. "Hier sind wieder die kleinen und großen Künstler aufgerufen, sich in die phantastische Welt des Trommlers einführen zu lassen", sagt Ute Dresler.

Der Dankgottesdienst für die Sternsinger am morgigen Sonntag in St. Bonifatius beginnt um 10.30 Uhr. Das Ergebnis der Sammelaktion "Kinder sammeln für Kinder" ist mit weit über 17.000 Euro erfreulich hoch.

(h-m)
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