Moers Kirchengemeinde prüft Fusion mit Schwafheim und Kapellen

Moers · Zum Neujahrsempfang mit anschließender Gemeindeversammlung hatte gestern die Evangelische Kirchengemeinde Moers in die Stadtkirche eingeladen. Zum ersten Mal konnten die Gemeindeglieder sich zu diesem Zweck wieder in dem Gotteshaus treffen, nachdem es zwischen März 2011 und Mai 2016 wegen der umfangreichen Sanierung geschlossen werden musste. Christiane Münker-Lütkehans, Pfarrerin und Vorsitzende des Presbyteriums, freute sich über gut gefüllte Reihen und bedankte sich bei allen für die Geduld, die Unterstützung und den Einsatz während der Renovierungsphase.

 Nur einige Plätze blieben bei der Versammlung der evangelischen Gemeinde in der Stadtkirche leer.

Nur einige Plätze blieben bei der Versammlung der evangelischen Gemeinde in der Stadtkirche leer.

Foto: Klaus Dieker

Finanzkirchmeisterin Karin Diddens berichtete über die Haushaltssituation der Gemeinde, die nach wie vor angespannt ist. Durch den Verkauf einiger Grundstücke und Immobilien konnte etwas Geld in die Kasse gespült werden. Dazu gehört auch das Heinz-Kremers-Haus in Vinn, das von der Stadt erworben wurde und das demnächst zu einer Kindertagesstätte umgebaut werden soll.

Die beiden Kindergärten der Gemeinde können erhalten bleiben, da beim Kirchenkreis ein Fonds für die evangelischen Kitas eingerichtet wurde. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen in der Stadtkirche blieben in dem vorgesehenen Rahmen von 3 Millionen Euro. Peter Braus blickte in seinem Abschlussbericht auf die Baumaßnahmen zurück, für die zehn Fachingenieure beauftragt und 40 unterschiedliche Gewerke ausgeführt wurden. Pfarrer Thorsten Maes zeigte sich dankbar für die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Im Hinblick auf den geplanten Bau eines neuen Gemeindezentrums sprach er von schwierigen Prozessen bei der Planung des Innenstadtquartiers. Das betreffe insbesondere den Umgang mit dem alten Hafthaus. Auch für den geplanten Neubau eines Kindergartens an der Mühlenstraße im Bereich der alten Fechthalle könne er noch nichts Konkretes berichten, sagte Maes.

In der Gemeindearbeit konnte im vergangenen Jahr einiges Neue angestoßen werden. So sei beispielsweise die "Offene Kirche" zu den Marktzeiten dienstags und freitags zwischen 11 und 15 Uhr sowie samstags gut angenommen worden. Freitagmittags um kurz nach zwölf gebe es "Musik und Wort zur Marktzeit" und Mittwochsabends um 18.30 Uhr eine Abendandacht in der Stadtkirche.

Eine Steuerungsgruppe soll erarbeiten, ob eine Fusion mit den Gemeinden Schwafheim und Kapellen sinnvoll sein könnte, um der vom Kreissynodalvorstand vorgeschriebenen Verringerung der Pfarrstellen entsprechen zu können.

Zum Thema Kirchenmusik berichtete Kantor Axel Berchem stolz von der Renovierung und Erweiterung der Orgel, die bei einem Konzert am Sonntag, 26. März, um 19.30 Uhr erstmals wieder zu hören sein wird.

(rauh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort