Moers Kirchenkreis und Diakonie ziehen um

Moers · Die Verwaltungsämter Rheinhausen und Moers werden an der Mühlenstraße 20 in Moers zusammengelegt. Dort hat bereits die Moerser Dienststelle der Diakonie ihre Arbeit aufgenommen.

 Beim Umzug muss jeder anpacken: (von links) Superintendent Wolfram Syben, Diakonie-Dienststellenleiterin Anneke van der Veen, Umzugs-Organisator Stephan Knauf und die Diakonie-Geschäftsführer Dietrich Mehnert und Carsten van der Werth an der Mühlenstraße 20.

Beim Umzug muss jeder anpacken: (von links) Superintendent Wolfram Syben, Diakonie-Dienststellenleiterin Anneke van der Veen, Umzugs-Organisator Stephan Knauf und die Diakonie-Geschäftsführer Dietrich Mehnert und Carsten van der Werth an der Mühlenstraße 20.

Foto: Klaus Dieker

Die Verwaltung des Kirchenkreises Moers steht vor einer großen logistischen Herausforderung: Zwischen Dienstag und Freitag nächster Woche werden insgesamt 80 Mitarbeiter der Verwaltungsstellen Moers (bisher Gabelsberger Straße) und Rheinhausen (bisher Moerser Straße) sowie des Neuen Evangelischen Forums (bisher Seminarstraße) umziehen. Die neue, zentrale Adresse des Kirchenkreises wird dann Mühlenstraße 20 in Moers lauten. Dort hat bereits die Moerser Dienststelle der Grafschafter Diakonie mit ihren Sozialen Diensten (bisher Gabelsberger Straße) ihr neues Heim gefunden. "Hier hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Raum", freute sich gestern Dienststellenleiterin Anneke van der Veen. Das sei wichtig für die Beratungsgespräche, bei den es oft um vertrauliche Dinge gehe.

"Schon immer", so scheint es, war der Kirchenkreis an der Gabelsberger Straße ansässig. Jedenfalls müssen es einige Jahrzehnte gewesen sein, hieß es gestern bei der Vorstellung der neuen Räume vor der Presse. Grundlage für den Umzug bilde ein Beschluss der Landesynode aus dem Jahr 2015, nach dem jeder Kirchenkreis nur ein Verwaltungsamt haben soll. "Wir haben mehrere Optionen geprüft, darunter auch einen Neubau", erläuterte gestern Superintendent Wolfram Syben. Letztlich habe sich die Anmietung der neuen Räume als die wirtschaftlichste Lösung erwiesen. Die Immobilien an der Gabelsberger Straße und Seminarstraße sollen veräußert werden. Über die Zukunft des Rheinhauser Gebäudes werde der Gemeindeverband Rheinhausen als Eigentümer entscheiden. Angestrebt werde eine "soziale Nutzung", sagte gestern Diakonie-Geschäftsführer Dietrich Mehnert.

Durch die Zusammenlegung der Verwaltungsämter erhofft sich der Superintendent eine bessere Zusammenarbeit der Abteilungen. An der Mühlenstraße 20 stehen dem Kirchenkreis insgesamt 1650 Quadratmeter in der zweiten Etage Fläche zur Verfügung. Das ist nicht nur mehr als bisher. Weil der Eigentümer umfangreich saniert und renoviert habe, seien die Räume auch in einem Top-Zustand. "Die Räume waren verwohnt und haben jahrelang leer gestanden", sagte Stephan Knauf, der den Umzug für den Kirchenkreis organisiert. Allein 17 Kilometer neue Stromleitungen und 18 Kilometer Netzwerkleitungen seien gezogen worden, Sanitäranlagen Be- und Entlüftung, Böden wurden erneuert, Grundrisse neu gezogen, der Brandschutz auf den Stand der Zeit gebracht. Insgesamt 800 Kubikmeter beträgt die Umzugsmasse, die der Kirchenkreis nächste Woche stemmen muss. 3000 Kartons werden die Mitarbeiter packen, hat Knauf ausgerechnet. Die Zeit, in der der Kirchenkreis aufgrund des Umzugs nur eingeschränkt arbeiten kann, soll möglichst kurz bleiben. "Wir hoffen, dass am Montag, 12. Juni, wieder Normalbetrieb herrscht", sagte Syben.

Bei der Diakonie habe der Umzug kaum für Beeinträchtigungen gesorgt, berichtete Anneke van der Veen. "Wir haben drüben noch zwischen gepackten Kartons beraten. Eine Halbe Stunde später waren die ersten Kunden an der neuen Adresse." Neben der Mühlenstraße nutzt die Diakonie in Moers übrigens weiterhin ihre Räume an der Rheinberger Straße in Moers, wo ihre Drogenhilfe und die Freiwilligenzentrale ansässig sind.

(RP)
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