Moers Kreuzung wird erst 2018 entschärft

Moers · Nach dem tödlichen Unfall an der Römerstraße wird die Ampelschaltung verändert und Tempo 50 eingeführt - allerdings erst zusammen mit einer Erneuerung der Ampelanlage. Die Planung braucht noch Zeit.

Längere Ampelphasen für Fußgänger und die Einführung von Tempo 50 statt jetzt 70: Die von der Stadt im Januar angekündigten Maßnahmen für die Kreuzung Römerstraße/Ruhrorter Straße in Asberg werden auf sich warten lassen. Erst Anfang bis Mitte nächsten Jahres können sie umgesetzt werden, schätzte gestern Uwe Steinberg von der Außenstelle des Landesbetriebs Straßen in Wesel. Der Landesbetrieb habe mit der Stadt vereinbart, die Maßnahmen im Zuge einer ohnehin geplanten Erneuerung der Ampelanlage an der Kreuzung anzugehen. Die erforderlichen Planungen und Abstimmungen würden einige Monate in Anspruch nehmen.

Im November war es an der Kreuzung zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Junge (16) und ein Mädchen (13) wurden in den Abendstunden von einem Kleinbus erfasst. Der Junge starb, das Mädchen wurde schwer verletzt. Die Tempodrosselung und die neuen Ampelphasen hätten aber nicht mit dem Unfall zu tun. "Die Geschwindigkeit spielte bei dem Unfall keine Rolle", sagte Steinberg. Als Begründung für eine Tempodrosselung auf einer Landstraße reiche das Unglück deshalb nicht aus. "Die Straßenverkehrsordnung ist da eindeutig." Vielmehr gehe es um die Schulwegsicherung für Kinder. Die Eschenburg-Schule liegt in der Nähe der Kreuzung. "Grundschüler gehen hier regelmäßig über die Straße."

Ein Tempo-50-Schild könne nicht "einfach so" aufgestellt werden. "Dies könnte zu einem Sicherheitsproblem führen", sagte Steinberg. Die Ampelschaltung müsse vielmehr auf die erlaubte Geschwindigkeit abgestimmt werden. An der Ampelanlage sei ohnehin eine turnusgemäße Erneuerung fällig. "Das machen wir alle 20 bis 25 Jahre." Es biete sich an, alles in einem Zug zu erledigen. Die Planung liege in den Händen der Stadt. Grundlage für die neue Ampelschaltung seien die Verkehrszahlen. Der Landesbetrieb werde im Frühjahr eine Verkehrszählung durchführen und die ermittelten Zahlen anschließend der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen. Diese werde voraussichtlich ein Ingenieurbüro mit der Planung der Ampelschaltung beauftragen.

Für die Erneuerung der Ampelanlage selbst sei dann wieder der Landesbetrieb zuständig, sagte Steinberg. Er ging gestern davon aus, dass unter anderem neue Linksabbiegerampeln mit Pfeilen für Autofahrer installiert werden - die Fußgänger müssen dann warten. Derzeit würden linksabbiegende Autofahrer lediglich durch ein Blinklicht darauf aufmerksam gemacht, dass gleichzeitig Fußgänger die Fahrbahn kreuzen.

(RP)
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