Moers Kritik an Niedriglohn bei Enni-Genossenschaft

Moers · Diskussion im Verwaltungsrat. Gabriele Kaenders will "prekären Verträgen" nicht zustimmen.

Die Beschäftigten der neuen Event-Genossenschaft bei der Enni sollen nicht schlechter entlohnt werden als die jetzigen Enni-Beschäftigten. Das haben Mitglieder des Verwaltungsrates in der Sitzung am Montag gefordert. "Das betrifft sowohl den Stundenlohn, als auch die sonstigen Absicherungen im öffentlichen Dienst wie Rentenanwartschaften", erläuterte gestern Verwaltungsratsmitglied Gabriele Kaenders. "In der Regel kann eine Familie im Niedriglohnsektor von Dehoga-Mindestlöhnen nicht leben und muss über Arbeitslosengeld aufstocken.

" Laut Hans-Gerd Rötters, Enni Vorstandsvorsitzender, liegt ein Vorteil der Genossenschaft darin, dass die Beschäftigten nach dem niedrigeren Tarif Hotel- und Gaststättengewerbes (Dehoga) bezahlt werden können (RP von gestern). "Prekären Arbeitsverträgen in einer Genossenschaft einer der Tochtergesellschaften der Stadt Moers, werde ich, und hoffentlich auch andere Verwaltungsratsmitglieder, nicht zustimmen", meinte dazu Gabriele Kaenders. Hintergrund für die Gründung der Genossenschaft ist die Übernahme der Festivalhalle durch die Enni.

Die Halle soll nicht Eigentum der Genossenschaft sein, von dieser aber betrieben werden. Kaenders betonte gestern, dass lediglich ein Grundsatzbeschluss zur Gründung der Genossenschaft gefasst worden sei: "Über die Ausgestaltung der Genossenschaft müssen Vorstand und Geschäftsführung Vorlagen erstellen, die weitere Beschlüsse im Verwaltungsrat erfordern."

(pogo)
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